In der Säule 3a kann man mit Zinskonten fürs Alter sparen – oder mit Fondsanlagen. Die Fonds können Obligationen, Aktien oder andere Wertschriften enthalten. Auf die Länge rentieren Fonds besser. Das zeigen die regelmässigen Auswertungen von «K-Geld» (zuletzt in der Ausgabe 6/2015). Aber die Fonds unterliegen starken Wertschwankungen. Sie eignen sich deshalb nur für langfristiges Anlegen. 

Wer 55 oder 60 ist und das ganze Geld in einigen Jahren benötigt, sollte Zinskonten wählen. Gleich­altrige, die das Geld später nur langsam verbrauchen oder es liegen lassen wollen, können auf Fonds setzen. Eine saldo-Leserin ist in dieser Lage. Sie fragt: «Mir wurde geraten, unbedingt einen Fonds zu bevorzugen, den ich bei der Pensionierung von der Säule 3a direkt ins freie Vermögen verschieben kann. So muss ich ihn nicht verkaufen und dann wieder einen anderen kaufen. Ist das eine gute Empfehlung?»

Gewiss: Wenn der Transfer gratis ist, sparen Anleger Spesen. Aber es gibt übertragbare Fonds, die nur eine unterdurchschnittliche Rendite erzielen. Andererseits gibt es Fonds mit über­durchschnittlichen Renditen, die beim Bezug der dritten Säule liquidiert werden müssen. Die Differenz kann pro Jahr mehr als 1 Prozent ausmachen.

Bei 3a-Fonds handelt es sich um langfristige Anlagen, weshalb wiederkehrende Rendite­unterschiede viel stärker ins Gewicht fallen als ein einmaliger Vorteil. Wenn ein transferierbarer Fonds auch noch höhere Handels- und Depot­gebühren nach sich zieht, ist er doppelt nachteilig.

Anleger sollten deshalb immer einen Fonds wählen, 

  • der zu ihrem Anlegerprofil passt (tiefere oder höhere Aktienquote)
  • und der einen guten Leistungsausweis hat sowie spesengünstig ist. Ob der Transfer später spesenfrei erfolgen kann, ist sekundär.