Die Studie hat das Fachmagazin «Jama Internal Medicine» veröffentlicht. Julia Baudry von der Universität Paris-­Sorbonne und ihr Team stützen sich auf die Befragung von 69 000 Franzosen. Rund 80 Prozent waren Frauen über 40 Jahre.

Die Testpersonen gaben an, wie oft sie Bio-Lebensmittel essen. In den ­folgenden vier Jahren erkrankten 1340 an Krebs. Das Viertel der Probanden, das am häufigsten Bio-Produkte ass, hatte eine 25 Prozent ­tiefere Krebsrate als das Viertel mit dem ­geringsten Konsum. Den positiven Einfluss wiesen die Forscher aber nur für Brustkrebs nach der Menopause, das Non-­Hodgkin-Lymphom und Lymphknotenkrebs nach. Bei anderen Krebsarten fanden sie keinen Zusammenhang. 

Die Forscher sehen eine mögliche Erklärung darin, dass Bio-Lebensmittel weniger mit Pestiziden belastet sind als konventionelle Produkte. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheits­organisation stuft bestimmte Pestizide als krebserregend ein. Schon ein allgemein ­gesunder Lebens- und Ernährungsstil ­senkt das Krebsrisiko. Die Forscher berücksichtigten diesen Effekt, um Ver­fälschungen zu vermeiden.