Zwar haben die Kinder von Cousin und Cousine ersten Grades ein doppelt so hohes Risiko, an einer erblich bedingten Behinderung zu leiden, als Kinder anderer Paare. Aber dieses Risiko ist immer noch verschwindend klein.

Nur ein ganz kleiner Teil der Behinderungen ist erblich bedingt. Die meisten entstehen als Folge von Komplikationen während Schwangerschaft oder Geburt – und dabei spielen die Gene keine Rolle.

Beide Partner sollten allerdings in ihrer Familie nachfragen, ob eine Erbkrankheit oder Behinderung gehäuft auftritt. Falls ja, kann es sinnvoll sein, sich genetisch beraten zu lassen.

Ausserhalb von Mitteleuropa sind Ehen von Verwandten relativ häufig. Bei einem Fünftel der Weltbevölkerung wird die Verwandtenehe sogar bevorzugt. In diesen Gegenden stellt man trotzdem keine besondere Häufung von Erbkrankheiten fest.