Drei von vier Internetnutzern ­halten über Suchmaschinen wie Google Ausschau nach Informationen über Krankheiten. Das ergab eine Studie der deutschen Krankenversicherung Central. Die meisten Abfragen betreffen laut dieser Untersuchung Schild­drüsenprobleme, Diabetes und Hämorrhoiden. 

Doch viele Internetseiten sind nicht vertrauenswürdig. Ein Ärzteteam der Central warnt: Ein Drittel der Gesundheitsinformationen im Netz seien mangelhaft. Nur 9 von 100 überprüften Rat­geberseiten enthielten gute Informationen. Das sei «mehr als bedenklich», kommentiert die Krankenversicherung. Die Gefahr sei gross, dass sich Internetsurfer auf der Grundlage falscher Informationen selbst behandeln.

Auch Etzel Gysling, Hausarzt aus Wil SG, warnt davor, medizinische Informationen aus dem Internet für bare Münze zu nehmen: «Ein Grossteil der Informationen sind veraltet, von kommerziellen Interessen beeinflusst und ungenügend dokumentiert», schreibt Gysling im Fachblatt ­«Infomed-Screen».