Vorweihnachtszeit ist Päcklizeit. 2012 hat die schweizerische Post vom 1. Dezember bis zum Weihnachtstag 16 Millionen Pakete verarbeitet – so viele wie noch nie in diesem Zeitraum. Private können Pakete aber nicht nur mit der Post verschicken, sondern auch mit den Konkurrenten DHL Express und dem deutschen Paketdienst DPD. 


DPD: Für den Paketversand im Inland am günstigsten

DHL Express, eine Tochterfirma der deutschen Post, unterhält in der Schweiz 200 sogenannte Servicepoints, wo Pakete aufgegeben werden können. Diese befinden sich in Bahnhöfen, Kiosken oder an eigenen Standorten. Im Zentrum der Stadt Zürich gibt es zum Beispiel fünf Aufgabestellen. Für Inlandpakete braucht es nicht einmal eine solche: Der DHL-Kurier holt das Paket beim Versender zu Hause ab. 

DPD verfügt über 180 sogenannte Parcel Shops, wo Privatkunden Pakete aufgeben können (www.dpd.ch/ shopfinder).

Trotz stetem Abbau hat die Post mit 1757 Poststellen noch immer das dichteste Netz. Dazu kommen 497 Postagentu-ren in Dorfläden. 

Was kostet der Schnellversand (Priority) von Paketen in der Schweiz, nach Europa sowie in die USA? saldo hat die Preise für Pakete mit einem Gewicht von 1,5, 2,5 und 5,5 Kilogramm (kg) verglichen. 

Bei den Inlandpaketen ist DPD mit Fr. 7.80 pro Paket in allen drei Gewichtsklassen am günstigsten (siehe Tabelle). Angenommen wurde im Vergleich, dass die längste und kürzeste Seite des Pakets zusammen nicht über 50 Zentime-ter messen. DPD bemisst die Versandkosten nicht nach Gewicht, sondern aufgrund der Summe der längsten und kürzesten Seite des Pakets. Auch die nächsthöhere Paketgrösse, für die eine Summe von maximal 70 Zentimetern gilt, ist mit Fr. 8.80 günstiger als die Konkurrenz. Nachteil bei DPD ist die geringe Zahl an Aufgabestellen. 

Post und DHL berechnen im Inland den Preis nach Gewicht. Die Post ist bei allen drei Beispielpaketen geringfügig günstiger als DHL. Ein Paket von 1,5 kg kostet bei der Post 9 Franken, bei DHL Fr. 9.85. Allerdings holt DHL die Pakete direkt beim Versender zu Hause ab. Voraussetzung dafür ist ein Kundenkonto: Man erhält es über die Telefonnummer 0848 711 711 (8 Rappen pro Minute) oder via Internet.

Für den Versand ins Ausland ist die Post erste Wahl. Wegen «zu komplizierten Zollbestimmungen» können Private bei DPD gar keine Pakete ins Ausland verschicken. 


Auslandsendungen: Post wie DHL mit happigen Preisen 

Bei DHL zahlt man für ein Paket nach Europa oder in die USA in der Regel mehr als bei der Post. Grund: Private müssen Auslandsendungen in normierten Paketen versenden, die das Unternehmen abgibt. Die Kosten betragen je nach Boxengrösse 45 bis 120 Franken. Keine Rolle spielt dabei das Gewicht. 

Aber auch bei der Post sind die Preise für Auslandpakete gesalzen. Für ein Priority-Paket von 1,5 kg sind mindestens 38 Franken zu bezahlen. 

Tipp: Wer nahe an der Grenze wohnt, kann viel Geld sparen, wenn er das Paket im Ausland aufgibt («K-Tipp» 20/2012). Der Versand eines Pakets mit 1,5 kg Gewicht von Deutschland aus in ein anderes EU-Land kostet umgerechnet Fr. 11.15, von Österreich aus Fr. 20.25.