Von Unterwäsche über Staubsauger bis hin zu Bücherabos und Lotterielosen wird per Telefon alles verhökert. Trickreich erweist sich in jüngster Zeit der Schlüsselfunddienst Id-Find: Zuerst werden die verdutzten Opfer mit einem Redeschwall betäubt. Der Verkäufer bläut ihnen ein, der Funddienst koste jährlich nur Fr. 9.90. Dass es sich dabei um einen unkündbaren Vertrag über zehn Jahre handelt, der letztlich 99 Franken kostet, wird in einem raffinierten, auf Tonband aufgezeichneten Verkaufsgespräch geschickt kaschiert.

In diese Falle tappen viele - meist eher betagte - Menschen. «Kann man von diesem Vertrag zurücktreten?», lautet dann die häufige Frage. «Eigentlich nein», lautet die Antwort. Ein Rücktritt innerhalb von sieben Tagen ist bei Telefon- und Haustürgeschäften erst ab einem Kaufpreis von 100 Franken möglich. Id-Find unterbietet diese Limite schlauerweise um gerade 1 Franken!

Trick hin oder her - die Firma macht die Rechnung ohne den Wirt: Verwirrende mündliche Erläuterungen begründen keinen gültigen Vertrag - ähnlich wie zum Beispiel extra klein gedruckte, komplizierte Kaufbedingungen. Wer auf solche Weise bewusst in die Irre geführt wird, muss sich vertraglich nicht festnageln lassen.

hrs