In der EU sollen Zu­schlä­ge fürs Telefonieren im Ausland (Roaming) abgeschafft werden. In der Schweiz passiert wenig. Im Vergleich zu 2009 kostet das Telefonieren nun zwar weniger pro Minute, dafür werden für den gleichen Anruf mehr Minuten verrechnet. Dies geht aus der Roaming-Statistik der Jahre 2009 bis 2012 des Bundesamts für Kommunikation hervor. Hintergrund: Viele kaufen Roaming-Optionen. Dabei zahlt man eine einmalige Gebühr und erhält günstigere Minuten-Preise oder -Guthaben. Wird Letzteres nicht aufgebraucht, verfällt es. Folge: Kunden zahlen zu viel.

Das trägt bei Swisscom, Sunrise und Orange zu den jährlichen Zusatzeinnahmen von 510 Millionen Franken bei. Dies das Ergebnis aktua­li­sierter Hochrechnungen des K-Tipp. Die Telecomkonzerne bestreiten dies, geben aber keine eigenen Zahlen bekannt.