Ich kam mir vor, als hätte ich den Jackpot ­geknackt: Es ratterte und ratterte. Unaufhörlich. Aber ich war nicht im Spielcasino, sondern in ­einer Filiale der französischen Supermarkt­kette Casino. Und die Kasse spuckte nicht Geld aus, sondern Gutscheine. Insgesamt elf Stück.

Meine Glückssträhne hatte schon an der ­Casino-Tankstelle begonnen. Beim Zahlen ­sagte mir die Angestellte, wenn ich anschlies­send im Supermarkt für 80 Euro einkaufen ­würde, bekäme ich einen Sofortrabatt von 20 Euro.

Im Supermarkt kamen dann problemlos ­Einkäufe für 80 Euro zusammen. Die versprochenen 20 Euro Rabatt bekam ich tatsächlich. Und dann begann die Kasse wie erwähnt zu ­rattern. Die Angestellte war auch ein bisschen verwundert. So gut es ging, stopfte ich die elf Gutscheine in mein Portemonnaie.

In der Ferienwohnung hatte ich Zeit, mir die Gutscheine genauer anzusehen. Sie hatten ­einen Wert von 41 Cent bis 20 Euro. Auch ein paar 20-Prozent-Gutscheine waren dabei. Das Problem: Einige Gutscheine waren an einen Mindesteinkaufsbetrag gebunden. Manche ­waren nicht kumulierbar. Und alle waren nur ­wenige Tage gültig.

Ich überlegte hin und her: Wann würde ich am besten welchen Gutschein einlösen? Und welcher liesse sich mit welchem kombinieren? Dank Coop und Migros verfüge ich auf diesem Gebiet über ein bisschen Erfahrung. Aber ­Casino eröffnete mir ganz neue Dimensionen: elf Gutscheine, insgesamt 2,08 Laufmeter. Und Bedingungen, die sich gegenseitig ausschliessen.

Am Ende musste ich mich geschlagen geben. Für die vorteilhafteste Lösung waren meine ­Ferien schlicht und einfach zu kurz.