Beim kostenlosen Konverter, der das digitale TV-Signal für ältere Fernsehgeräte umwandeln soll, steckt der Wurm drin: Lange war es Interessenten nicht möglich, den Konverter vorzubestellen. Zudem hatte Cablecom es unterlassen, in einem Schreiben überhaupt auf diese Möglichkeit hinzuweisen – und nun kann sie den Umwandler nicht ausliefern. Schlimmer: Es gibt ihn noch gar nicht.

«Wann wir den Umwandler liefern können, ist unklar», sagt Cablecom-Sprecher Andreas Werz. Begründung: Das ursprünglich favorisierte Gerät verbraucht angeblich zu viel Strom. Deshalb habe man einen neuen Anbieter suchen müssen. Als Zwischenlösung verschickt Cablecom die Mediabox und preist die Lieferpanne als «Aufwertung» an, die mit keinen weiteren Kosten verbunden sei.

Als Entschädigung mehr Sender

Das heisst: Via Mediabox empfängt der Zuschauer das Paket «Compact» mit 72 digitalen TV-Sendern ein Jahr lang gratis. Danach verringert sich die Anzahl auf die 55 Kanäle, die in der digitalen Grundversorgung enthalten sind. Cablecom verspricht, vor Ablauf der zwölfmonatigen Frist rechtzeitig zu informieren. Das Basisangebot werde weiterhin unentgeltlich genutzt werden können.

Im Klartext: Betroffene Kunden müssen die Mediabox nicht retournieren. Wer jedoch weiterhin 72 Sender empfangen will, bezahlt für das Abo monatlich vier Franken. Nichtsdestotrotz können Kunden die Mediabox gegen den Umwandler eintauschen, sobald er verfügbar ist. Der Vorteil des Umwandlers: Er ist kleiner als die Mediabox. Allerdings funktioniert er ebenfalls nur mit einer Fernbedienung.