Lange war die Bonuscard eine ausgesprochen günstige Kreditkarte. Ab ­einem Jahresumsatz von 300 Franken war sie sogar gratis. Doch im Frühjahr kündigte die Firma ihren Kunden an, sie würden neu «Gold»- oder «Ex­clusive»-Karten erhalten. Kosten samt Partner­karte: 216 beziehungs­weise 324 Franken pro Jahr.

Alexander Cziraki aus Schindellegi SZ teilte der Firma sofort mit, dass er auf die «Gold»-Karte verzichte. Trotzdem erhielt er sie. Um alles klarzumachen, kün­digte Cziraki Mitte Juni ­seinen Kreditkartenvertrag und schickte die zerschnittene Karte zurück. Doch Ende Juli schickte ihm Bonuscard eine Rechnung über 216 Franken für die Karte, die er gar nie haben wollte.

Auch Lydia Woerlen aus Zürich wollte keine «Gold»-Karte. Aber auch sie erhielt eine. Woerlen kündigte umgehend. Bonuscard verlangte die Jahresgebühr trotzdem. Die Kundin reklamierte. Doch sie bekam nie eine Antwort – statt­dessen Rechnungen, Mahnungen und eine «letzte Mahnung vor Betreibung».

Die Bonuscard-Verantwortlichen schreiben: «Wir versuchten, Herrn Cziraki persönlich zu erreichen, um ihm eine passende Lösung anbieten zu können. Leider war er nicht zu erreichen. Deshalb kreuzte sich die Belastung der Jahresgebühr mit unseren Versuchen um Kontaktaufnahme.»

Dabei hatte Cziraki von Anfang an klargemacht, was aus seiner Sicht eine «passende Lösung» gewesen wäre: die alte Karte zu den bisherigen Konditionen.

Bei Lydia Woerlen, schreibt Bonuscard, sei das  Kün­digungsschreiben «nicht korrekt als Kün­digung erfasst worden». Deshalb habe sie eine Rechnung für die Jahresgebühr der «Gold»-Karte erhalten.

Tipp: Möglicherweise hat Bonuscard manchen Kunden, die die «Gold»- oder «Exclusive»-Karte nicht wollten, die Jahresgebühr via LSV abgebucht. Falls Sie davon betroffen sind: Fordern Sie die Jahres­gebühr mit eingeschrie­benem Brief zurück.