Bobmobile bietet im Internet einen IQ-Test an. Die Resultate werden per SMS versandt. Dazu muss man die Handynummer angeben. Dem Teilnehmer wird dann ein SMS mit folgender Mitteilung geschickt: «Du erhältst 3 Gutscheine pro Woche. Das Bobgames-Abo kostet 5 SFR/Gutschein...» Ein Gutschein entspricht einem SMS mit einem Code. Den Code kann man an Bobmobile senden und erhält so Zugang zu Handyspielen oder -bildern.

Offenbar verstehen viele Leute nicht, was es mit dem SMS und dem Code auf sich hat. Rund 50 Handybenutzer haben sich bei saldo wegen Bobmobile beschwert. Sie fühlen sich geprellt, weil sie mit Gutscheinen rechneten – aber nicht mit Kosten. Viele sehen erst auf der Mobilfunk-Rechnung, dass die SMS kostenpflichtig sind. Und dann sind oftmals bereits Beträge in der Höhe von rund 60 Franken aufgelaufen.

Sunrise und Orange haben wenig Verständnis für die Geprellten: «Wer SMS erhält, hat das Abo bestellt», sagt Sunrise-Sprecher Hugo Wyler. Swisscom beurteilt die Sache anders: «Wir haben bisher mehrere hundert Reklamationen erhalten», bestätigt Sprecher Carsten Roetz. Man habe deshalb Bobmobile Ende August aufgefordert, Swisscom-Kunden keine Abos mehr zu belasten, die auf den Bobmobile-Internet-Diensten beruhen.

Wer nicht bewusst ein Abo abgeschlossen hat, muss auch nichts zahlen. saldo-Rechtsberater Hans Ruedi Schmid: «Wenn jemand durch unklare Hinweise hinters Licht geführt wird, kommt kein Vertrag zustande. Also gibt es auch keine rechtliche Grundlage für eine Geldforderung.»