Gegen die Frühlingsmüdigkeit braut Maja Stürmer aus Mandach AG ihren eigenen Trank. Sie zerkleinert eine Handvoll frische Bärlauchblätter. Diese gibt sie in ein verschliessbares Glas und füllt es mit hochprozentigem Alkohol – mindestens 40 Volumenprozente –  auf. Nach vier Wochen entfernt sie den ­Bärlauch aus der Flüssigkeit und ­startet ihre Kur. «Während fünf Wochen nehme ich täglich 10 bis 15 Bärlauchtropfen ein», sagt Stürmer. Sie ist überzeugt: Das hält sie gesund und vertreibt die Müdigkeit im Frühjahr.

Die grünen Blätter gehören zu den Zwiebelgewächsen und ­enthalten wie ihre Verwandten viel Sulfide. Die Schwefelverbin­dungen fördern den Blutfluss, senken so den Blutdruck oder tragen dazu bei, dass sich kein Blutgerinnsel und damit kein Herzinfarkt bildet. 

Ist man erkältet, hilft Bärlauch, schneller gesund zu werden. Denn er liefert viel Vitamin C und Antioxidan­tien. Imfeld: «Das ­unterstützt die Abwehr­kräfte.» Sie rät, Bärlauch während der kurzen Saison Ende Februar bis Ende März möglichst oft zu essen. 

Ein pikantes Dessert: Muffins mit Bärlauch

In der Küche verleihen die Blätter vielen Gerichten eine ­würzige Note. So schmecken Hirseküchlein mit Bärlauch sehr gut zu ­Salat. Bärlauch-Muffins sind ein pikantes Dessert. Diese und ­weitere gluschtige Rezepte hat der ­Gesundheitstipp in einem Gratis-Merkblatt zusammengestellt. 

Frischer Bärlauch hält nicht lange. Die Blätter kann man aber trocknen. Maja Stürmer legt sie einzeln auf ein Backblech und gibt sie bei 60 Grad in den Back­ofen. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, klemmt sie eine Holzkelle in die Ofentür.