Mit Ultraschallgeräten für zu Hause sollen Eltern die Herztöne des ungeborenen Babys selbst hören und kontrollieren können. Die Geräte heissen Angelsounds oder Baby Fetal Doppler und kosten im Internet zwischen 60 und 175 Franken. Sie haben einen Sensor, der aussieht wie ein Mikrofon. Diesen hält sich die Frau an ihren Bauch.

Auf der Website Ricardo.ch schreibt der Anbieter Oxymed: Eltern sollen damit «eventuelle Komplikationen früher entdecken und so rechtzeitig den Arzt aufsuchen». Wichtig sei, dass man die regelmässige Frequenz der Baby-Herzschläge beachte: Sie würden «zwischen 120 und 160 in der Minute betragen».

Doris Güttinger, Hebamme und Geschäftsführerin des Schweizerischen Hebammenverbandes, kritisiert diese Anpreisungen. «Die Geräte schaffen kaum Sicherheit, sondern eher das Gegenteil.» Finde eine Frau nicht gleich die Herztöne, könne dies stark verunsichern. «Keine schwangere Frau braucht ein solches Gerät.» Das Abhören sei Sache der Ärztin oder Hebamme. Nur so sei garantiert, dass die Frau keine falschen Schlüsse ziehe. Weder Anbieter noch Hersteller der Geräte wollten Stellung nehmen.