Das Desinfektionsmittel Triclosan ist in der EU seit Ende Juli in gewissen Kosmetika verboten – etwa in Hautlotionen und Deosprays: Die Substanz stellt ein Risiko für die Gesundheit dar. Laut dem Schweizer Verein Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz steht Triclosan im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören, Brustkrebs auszulösen und die Spermien zu schädigen. Zudem könne der Stoff Leber und Muskeln angreifen sowie Resistenzen gegen Antibiotika provozieren. Deshalb verlangte der Verband schon 2014 ein Verbot. Erfolglos – der Stoff ist bis zu einer Konzentration von 0,3 Prozent weiterhin in allen Kosmetika erlaubt. Laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit wird aber die EU-Regelung möglicherweise noch diesen Herbst übernommen werden.

Zurzeit findet sich Triclosan z. B. noch in der Excipial-Creme und in U-Lipolotio mit und ohne Parfum von Spirig – oder auch in der Sebo-Gesichtscreme von Louis Widmer. 

In der EU ist Triclosan weiterhin erlaubt in Körperseife, Duschgels, Deosticks, Ge­sichts­puder, Schminke, Mundwasser und Zahnpasta. So ist es in Colgate Total Original und Pro Zahnfleisch enthalten. 

Tipp: Infos zu den Inhaltsstoffen finden Sie unter Codecheck.info und auf dem Produkt selber, da Triclosan in der Schweiz deklariert werden muss. Eine Liste mit triclosan­haltigen Kosmetikartikeln gibts unter Aefu.ch.