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30.03.2010
Von Pinseln und Bischöfen
Freche und peppige Titel über Zeitungsartikel gehören zum journalistischen Handwerk. Manchmal erweisen sich die knackigen Titelzeilen jedoch als nicht ganz treffsicher, zum Beispiel in den «Wiler Nachrichten»: «Der grösste Farbpinsel der Welt – Bischof weiht neuen Papeterie-Markt ein».
Von Porno und nackten Tatsachen
Die «Sonntagszeitung» titelt: « Scorpions distanzieren sich von kinderpornografischem Cover». Hintergrund: Die erfolgreichste Rockband Deutschlands veröffentlichte vor 34 Jahren eine LP, auf deren Cover ein nacktes Mädchen abgebildet war. Das allein gibt aber nicht viel her. Interessant wird die Meldung erst, wenn man Nacktes neu als Porno bezeichnet.
Die Hybris der Sportreporter
Wenn Sportreporter in die Fremdwörterkiste greifen, dann häufig ganz tief. Zum Fussballmatch des FC Basel gegen den FC Zürich etwa schrieb die Gratiszeitung «20 Minuten»: «Die Zürcher Nemesis hiess zum wiederholten Male Marco Streller.» Zum selben Match hielt die «Neue Zürcher Zeitung» fest, der FC Zürich habe erfolglos versucht, «dem Fatum der Statistik zu entrinnen». Ob sich Fussballfans für die griechische Mythologie und Begriffe aus der Römerzeit interessieren?
Verblüffende Ähnlichkeiten
Leser der «NZZ am Sonntag» mögen sich gefragt haben, ob ihre Zeitung ein neues Ressort «Freude» hat (siehe Bild im pdf-Artikel). Fehlanzeige: Es handelte sich um eine achtseitige Werbebeilage des Automobilherstellers BMW, die in der Aufmachung verblüffend ähnlich aussieht wie der redaktionelle Teil des Blattes.
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