Apps: Die grössten Datenfresser

Youtube, Google Maps und Meteosuisse können das Datenguthaben von Handy-Besitzern innert kürzester Zeit auffressen. Das zeigen K-Tipp-Messungen des Datenverbrauchs der beliebtesten Apps.

Inhalt

K-Tipp 15/2013

18.09.2013

Letzte Aktualisierung:
16.08.2017

Christian Birmele

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Über das Handynetz der neuesten Generation (LTE-Technologie) lassen sich in kürzester Zeit enorme Datenmengen aus dem Internet herunterladen. Doch je grösser der Download, desto schneller ist das im Abo inbegriffene Datenguthaben aufgebraucht.

Das kann teuer werden. Beispiel Swisscom-Abo Natel entry basic für 33 Franken pro Monat: Inbegriffen sind 100 Megabyte (MB) Daten. Jedes weitere MB kostet 10 Rappen – bis zu 5 Franken pro Tag. Oder Prepaid-Kunden bei Aldi: Sie zahlen bis zu 5 Franken pro MB.

Eigentliche Datenfresser sind Handy-Apps, die nur mit Internetverbindung funktionieren. Eine Internetverbindung braucht es zum Beispiel, wenn man auf der SBB-App Zugsverbindungen nachschlagen will.

Doch welche App verbraucht wie viel Datenguthaben? Der K-Tipp hat bei 16 beliebten Apps fürs iPhone und Android-Smartphones nachgemessen. Testgeräte waren ein älteres iPhone 4 und ein neues Samsung Galaxy S4.

Resultat: Mit Abstand am meisten Daten verbrauchen Videofilme. Bei Youtube waren es bis zu 30 MB pro Minute. Das heisst: Mit einem Datenguthaben von 100 MB kann man etwas mehr als 3 Minuten Videos betrachten, bis das Guthaben aufgebraucht ist.

Grosse Bildschirme fressen Daten

Neben den schnellen Handynetzen sind auch die leistungsfähigen Handys für den höheren Datenverbrauch verantwortlich: Je neuer das Gerät und je grösser der Bildschirm, desto mehr Daten werden verbraucht. Beispiel: Der gleiche Youtube-Film schlug beim drei Jahre alten iPhone mit 18,8 MB, beim brandneuen Samsung S4 aber mit 30,7 MB zu Buche.

Alternativen zu Google Maps

Ein Datenfresser ist auch Google Maps: Die Karten-App benötigte bis zu 10 MB pro Minute. Tipp: Alternative Karten-Apps wie Navfree GPS oder GPS Navigation & Maps kann man zu Hause mit dem Kartenmaterial aufladen. Unterwegs benötigen sie dann keinen Download mehr (K-Tipp 11/13).

Auch Nachrichten- oder Wetter-Apps wie Meteosuisse, SRF Player, «Blick», «20 Minuten» oder «Tages-Anzeiger» brauchen vergleichsweise viele Daten. Sparsam sind Viber, «iO» oder SBB (siehe Tabelle).

So haben Sie den Internetzugriff Ihres Handys im Griff

Android: Tippen Sie auf -> «Einstellungen» -> «Verbindungen» -> «Datennutzung». Es erscheint eine Grafik, die den totalen Datenverbrauch anzeigt. Auf der Grafik kann man eine Warnmeldung bei Überschreiten eines selbst definierten Datenvolumens programmieren. Tippt man auf «Mobildatenbegrenzung festlegen», kann man sogar den Internetzugriff bei Erreichen einer gewissen Datenmenge ganz sperren. Unterhalb der Grafik ist aufgelistet, welche App wie viele Daten verbraucht. Um Apps mit grossem Datenhunger zu drosseln, einfach in der Liste auf sie tippen und «Hintergrunddaten einschränken» anwählen.
iPhone/iPad: Beim neusten Betriebssystem, iOS 7, kann man unter -> «Einstellungen» -> «Mobile Daten» den Internetzugriff einzelner Apps ausschalten. Wer ein älteres Apple-Produkt besitzt, benützt am besten eine kostenlose Kontroll-App wie Data Monitor oder Data Counter Pro.

Wichtig: Auch das Betriebssystem des Handys verbraucht Daten, zum Beispiel für Software-Updates. Auch das können Sie vermeiden. Wie das geht, erfährt man im Merkblatt «Handy-Download verhindern». Das Merkblatt kann man herunterladen unter ktipp.ch/Service/Merkblätter/Computer+Telefon.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Computer clever nutzen

Musik und Fotos auf dem Computer

Digitale Fotografie

Mach es selbst! Tipps aus dem Werkzeugkasten

Das Internet sinnvoll nutzen