Ende September wollte Claude Muller aus Uerikon ZH mit Edelweiss von Zürich auf die griechische Insel Kos fliegen. Starten sollte der Flieger um 16.15 Uhr – er hob aber erst um 22.30 Uhr ab.

Die lange Wartezeit machte die Edelweiss Air mit einem schlechten Service am Boden nur noch schlimmer. Die betroffenen Passagiere erhielten kaum Informationen und einen Verpflegungsgutschein im Wert von gerade mal 20 Franken. «Diesen mussten wir erst noch in einem anderen Terminal abholen und dort eine halbe Stunde dafür anstehen», so Claude Muller.

Bei einer mehr als dreistündigen Verspätung am Ankunftsort müssten Passagiere eigentlich eine Entschädigung erhalten. Das geht aus mehreren Urteilen des Europäischen Gerichtshofs zur europäischen Passagierrechts-Verordnung hervor. Demnach würden Muller rund 500 Franken zu­stehen. Doch Edelweiss Air, eine Tochter der Swiss, lässt das kalt. Für Claude Muller ist klar: «Ich fliege in Zukunft nicht mehr mit Edelweiss.»