Auf der Internetseite Top­preise.ch stiess Rusen Vural aus Zürich Ende April auf ein attraktives Angebot: Ein iPhone 6 Plus, 128 GB, für 759 Franken – fast 200 Franken weniger, als die Konkurrenz verlangte. Vural klickte auf den Link und landete beim Internethändler Ifruit.ch. Er bestellte zwei Geräte, erhielt umgehend die Bestellbestätigung per E-Mail und löste den Bankauftrag aus. Später teilte ihm Ifruit.ch mit, das iPhone sei «aufgrund eines Systemfehlers» viel zu günstig angeboten worden. Er könne die Handys aber für je 949 Franken haben.

Die Betreiberin von Ifruit.ch, die Morand Dienstleistung AG in Grenchen SO, schrieb dem K-Tipp: «Einen derartigen Preisfehler hätte der Kunde selbst bemerken können.» Das trifft nicht zu: Für einen offensichtlichen Irrtum ist rechtlich die Preisdifferenz viel zu klein. Mit der Bestellbestätigung war also ein gültiger Kaufvertrag zustande gekommen. Dennoch will Ifruit.ch die Geräte erst versenden, wenn Vural den Restbetrag überwiesen hat.