... aber es gibt noch einiges zu tun
300 Ausgaben mit Warnungen, Anregungen, Kritik und Enthüllungen: Der K-Tipp hat viel geschrieben - aber oft ist nichts passiert.
Inhalt
K-Tipp 15/2006
20.09.2006
Erinnern Sie sich noch an den European Kings Club? An das gigantische Schneeballsystem von Damara Bertges, das 1994 zusammenbrach und Tausenden einen Geldverlust einbrockte?
Sie alle hätten es besser wissen können. Denn schon im März 1993 zitierte der K-Tipp den damals bekannten Geldberater Bruno Gideon mit dem Satz: «Das Dümmste, das ich je gesehen habe.» Und im November schrieb der K-Tipp: «Dass diese Seifenblase einmal platzt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.»<...>
Erinnern Sie sich noch an den European Kings Club? An das gigantische Schneeballsystem von Damara Bertges, das 1994 zusammenbrach und Tausenden einen Geldverlust einbrockte?
Sie alle hätten es besser wissen können. Denn schon im März 1993 zitierte der K-Tipp den damals bekannten Geldberater Bruno Gideon mit dem Satz: «Das Dümmste, das ich je gesehen habe.» Und im November schrieb der K-Tipp: «Dass diese Seifenblase einmal platzt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.»
Unbeeindruckt von der Kritik zeigen sich auch all die Schlaumeier, Nervensägen und Etikettenschwindler, die die Konsumenten seit Jahren mit unseriösen Angeboten übers Ohr hauen:
Gewinnversprechen: Friedrich Müller ärgert Schweizerinnen und Schweizer seit über zehn Jahren mit unrealistischen Gewinnversprechen.
Fernheiler: Über die Fernheiler Kurt Kuster und Gina Winkler hiess es schon 1992, sie würden für dubiose Heilsversprechen viel Geld kassieren.
Nutzlose Einträge: «Registerhaie treiben Unwesen», war schon ein Thema in der Erstausgabe von 1991.
Noch heute sind teure Einträge in nutzlosen Adressverzeichnissen ein Dauerärger - genauso wie Haustür- und Time-Sharing-Verkäufer sowie Partnervermittler, die mit Lockvögeln arbeiten.
Ein Blick in alte K-Tipp-Ausgaben zeigt, dass viele Missstände, über die berichtet wurde, noch nicht aus der Welt geschafft sind:
Hygienesünder: Kantonschemiker prüfen die Hygiene in Restaurants und finden schlimme Zustände - doch die Namen der Beizen bleiben geheim.
PIN-Codes: Die Lesegeräte für die Eingabe von PIN- Codes beim bargeldlosen Zahlen sind nach wie vor nicht geschützt. Diebe können noch immer beim Eintippen zuschauen.
Verträge: Ein so genanntes AGB-Gesetz, das Konsumenten vor schlechten Vertragsbedingungen schützt, fehlt weiterhin.
Inkassofirmen: Sie belästigen auch Unbeteiligte und schüchtern Schuldner mit falschen Behauptungen ein.
Reisegarantie: Sie deckt nur Pauschalarrangements, aber keine Einzelleistungen - z. B. nur den Flug.
Sparversicherungen: Sie bringen oft Geldverlust, trotzdem gibt es sie noch.
Leserinnen und Leser können sich aber darauf verlassen: Der K-Tipp wird nicht lockerlassen. Und wir werden uns weiterhin bemühen, guten Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. 1995 zum Beispiel schrieb der K-Tipp über den Kreiselverkehr an Kreuzungen: «Eine gute Idee läuft rund». Stimmt doch, nicht wahr?
