Inhalt
Konsumtitel
10.01.2008
Der Bundesrat hat seit dem 8. Januar ein schwergewichtiges Paket im Haus: exakt 50'000 Unterschriften deponierten die K-Tipp-Verantwortlichen im Namen ihrer Leserschaft in Bern. Die K-Tipp-Petition verlangt von der Landesregierung, dass alle Vorsorgesparer auf ihr Alterskapital faire Zinsen erhalten. Der vom Bundesrat für die Pensionskassen festgelegte Mindestzinssatz von 2.75% soll künftig für alle Konten der 2. und 3. Säule gelten.
Für Freizügigkeitskonten der 2. Säule hat der Bundesrat bisher keinen Mindestzins festgelegt. Auch nicht für die Bankkonten der 3. Säule, die in der Regel ebenfalls bis zur Pensionierung blockiert sind. 500 Millionen Franken landen so jedes Jahr statt auf den Konten der Vorsorgesparer in den Kassen der Banken.
In knapp 10 Wochen gesammelt
Zum ersten Mal in der 16-jährigen Geschichte mobilisierte der K-Tipp seine Leserschaft mit einer Unterschriftensammlung. Die exakt 50'000 Unterschriften kamen in kürzester Zeit zusammen. Gesammelt wurden keine 100 Tage. Support gab es dabei durch die Gewerkschaften Angestellte Schweiz, Syna und Unia.
Der K-Tipp beweist damit, dass seine Leserschaft wohl auch eine Referendumsabstimmung erkämpfen könnte. „Wir freuen uns, dass unsere Leserinnen und Leser das Heft in die Hand nehmen – auch wenn’s um so komplizierte Fragen wie die Altersvorsorge geht“, freute sich K-Tipp-Chef René Schuhmacher an einer Medienorientierung in Bern. Erfreulich sei auch, dass verschiedene Banken bereits reagiert und die Zinsen seit Lancierung der Petition angehoben hätten. Schuhmacher stellte in Aussicht, dass sich der K-Tipp künftig vermehrt mit politischen Aktionen wie der jetzigen Petition engagieren wolle: „Der K-Tipp kann den Konsumentinnen und Konsumenten eine geballte Stimme geben. Nur zu oft wurden im Bern in der Vergangenheit die Interessen der Konsumierenden übergangen“.
Peter Salvisberg
Für Freizügigkeitskonten der 2. Säule hat der Bundesrat bisher keinen Mindestzins festgelegt. Auch nicht für die Bankkonten der 3. Säule, die in der Regel ebenfalls bis zur Pensionierung blockiert sind. 500 Millionen Franken landen so jedes Jahr statt auf den Konten der Vorsorgesparer in den Kassen der Banken.
In knapp 10 Wochen gesammelt
Zum ersten Mal in der 16-jährigen Geschichte mobilisierte der K-Tipp seine Leserschaft mit einer Unterschriftensammlung. Die exakt 50'000 Unterschriften kamen in kürzester Zeit zusammen. Gesammelt wurden keine 100 Tage. Support gab es dabei durch die Gewerkschaften Angestellte Schweiz, Syna und Unia.
Der K-Tipp beweist damit, dass seine Leserschaft wohl auch eine Referendumsabstimmung erkämpfen könnte. „Wir freuen uns, dass unsere Leserinnen und Leser das Heft in die Hand nehmen – auch wenn’s um so komplizierte Fragen wie die Altersvorsorge geht“, freute sich K-Tipp-Chef René Schuhmacher an einer Medienorientierung in Bern. Erfreulich sei auch, dass verschiedene Banken bereits reagiert und die Zinsen seit Lancierung der Petition angehoben hätten. Schuhmacher stellte in Aussicht, dass sich der K-Tipp künftig vermehrt mit politischen Aktionen wie der jetzigen Petition engagieren wolle: „Der K-Tipp kann den Konsumentinnen und Konsumenten eine geballte Stimme geben. Nur zu oft wurden im Bern in der Vergangenheit die Interessen der Konsumierenden übergangen“.
Peter Salvisberg
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Falsche Richtung
Anlässlich der Kassensturz-Sendung vom 8.1.08 wurde die Petition vorgestellt. Gleichzeitig erhielt Hr. Turnherr vom VZ die Gelegenheit, auf die Problematik der Verzinsung resp. der Rendite auf FZ- und Säule 3a-Konten genauer einzugehen. Dabei hat er live und anschl. auch im Chat einige entscheidende Aussagen getätigt, die die Petition in Frage stellen. Bei diesen Vorsorgegeldern, besonders die auf Säule 3a-Konten, handelt es sich um langfristige Anlagen. In der Regel werden Einzahlungen während weit mehr als 10 Jahren in die Säule 3a getätigt. Wie Hr. Turnherr sowohl in der Sendung wie auch im Chat bestätigt, sind langfristige Anlagen geeignet, diese entsprechend in Wertschriften zu investieren. Vergleiche zeigen, dass die Rendite mit Wertschriften sowohl auf FZ- wie auch auf Säule 3a-Konten weit über den Kontozinsen lag. Zum Beispiel erzielte ein Säule 3a-Konto bei der CS mit dem Anlageprodukt Mixta BVG-Maxi in den letzten 5 Jahren eine Performance von 6.82% p.a. Der durschnitlliche Zinssatz lag bei knapp 2%. Es ist nicht Sache des Staates, die Zinsen auf den Vorsorgekonten vorzuschreiben. Es ist viel mehr die Aufgabe des Kassensturzs und des K-Tipps, die Konsumenten auf die unterschiedlichen Angebote aufmerksam zu machen. Es liegt schlussendlich in der Hand des Kundens, sich den Anbieter mit den höchsten Zinsen oder dem besten Wertschriftenprodukt auszuwählen.