Gegen 150 000 obligatorisch Versicherte erhalten zur Zeit von ihren Krankenkassen keine Leistungen. Das zeigt eine saldo-Hochrechnung. Grund: Die Versicherten sind mit der Zahlung ihrer Prämien im Rückstand. Der Bundesrat hatte Anfang 2006 das Inkassoverfahren verschärft. Seither müssen Prämienschuldner Arzt-, Apotheken- und Spitalkosten aus der eigenen Tasche bezahlen - oder mangels Geld auf medizinische Betreuung verzichten (saldo 15/06).

Eine saldo-Umfrage bei den einzelnen Krankenkassen zeigt: Bei der Concordia sind rund 10 000 Versicherte betroffen, bei der Visana 9000 Mitglieder, die ÖKK meldete 3500 Betroffene, die KPT rund 2500. 1900 Betroffene errechnete die Swica. Bei der Groupe Mutuel sind über 20 000 Versicherte mit einer Leistungssperre belegt. Die mitgliederstärkste Kasse Helsana geht laut Sprecher Thomas Lüthi «von einer Grössenordnung von 10 000 Betroffenen» aus.

eb