Warum hat mein Basilikum weissliche Gänge?

«Im Frühsommer kaufe ich jeweils einen Topf mit ­Basilikum, den ich dann auf zwei Töpfe verteile. Sie stehen auf dem Balkon mit Nachmittagssonne. Leider sehen die Blätter nach ein paar Wochen nicht mehr schön aus: Viele sind mit weisslichen Gängen durchzogen. Auf den ­Blättern fand ich keine ­Insekten, nur einmal eine kleine Raupe. Was kann ich tun?» 

Susanne Savi, Schaffhausen

Ihr Basilikum ist von einer Mottenart befallen, die weltweit vorkommt. Der Motten-Schmetterling legt die Eier auf die Pflanzenblätter. Die Jungraupen bohren sich dann ins In­nere und fressen Gänge in die Blätter. Die Raupen sind so vor Bekämpfungsmitteln weitgehend geschützt. Die befallenen Blätter sollten Sie sofort entfernen.

Tipp: Nähen Sie ein Netz zu ­einem Sack zusammen und stülpen sie es über die Pflanze. Geeignet dazu ist etwa Vorhangtüll.

Kann ich die Blätter der Hydropflanze ­abtrennen?

«Unsere Dieffenbachie –eine Hydrokulturpflanze –  wuchs im letzten Jahr wunderschön. Nun sind aber einige Blätter an den Spitzen bräunlich ­geworden. Die Pflanze wächst zudem zu dicht und wird zu schnell gross. Kann ich die Blätter ­abtrennen oder soll ich ­einen grösseren Topf für die Pflanze kaufen?»

Denise Oberhänsli, Islikon TG

Die bräunlichen Blatt­spitzen sind kein Grund zur Beunruhigung. Es kann sein, dass die Pflanze kurzfristig zu intensivem ­Sonnenschein ausgesetzt war. Auch kalte Wasser­spritzer können die Ur­sache sein. Entfernen Sie Blätter erst dann, wenn sie un­ansehnlich geworden sind – also nicht schon bei bräunlichen Spitzen.

Ein häufiger Fehler bei der Pflege von Hydropflanzen: Der Wasserstand wird zu hoch gehalten. Deshalb: Erst dann Wasser nach­füllen, wenn der Anzeiger auf dem tiefsten Stand ist. Eine Nährstofflösung sollten Sie nicht jedes Mal beimischen – vor allem nicht in den  Wintermonaten.

Nach einem Jahr sollte die Topfgrösse noch kein Problem sein. Das Wachstum einer Pflanze lässt sich im Übrigen nicht einfach ein­dämmen – es ist genetisch festgelegt.

Wieso verwelken die Blätter des ­Elefantenfusses?

«In unserem Wohnzimmer steht ein ­Elefantenfuss. Den Topf ­füllen wir mit ­normaler Pflanzenerde. Wir ­geben der Pflanze alle neun bis zehn Tage einen Liter ­Wasser. Jahrelang war sie schön grün, teils ent­wickelten sich neue ­Triebe. Doch seit einem halben Jahr werden die Blätter an der Spitze braun. Ich schneide jeweils die ­braunen Spitzen ab. ­Woran könnte es liegen, dass die Blätter welken?»

Harry Battaglia/Marianne Basig, Wilen b. Wil TG

Alle neun bis zehn Tage ­einen Liter Wasser zu ­giessen, könnte zu viel sein. Sie sollten die Pflanze jeweils gründlich giessen, dann aber fast ganz austrocknen lassen.

Die Beaucarnea – oder Elefantenfuss – ist eine ­wasserspeichernde Sukku­lente, die in den Wüsten Mexikos beheimatet ist. Ihr idealer Standort ist sonnig bis halbschattig, im Sommer nach einer Eingewöhnungszeit auch auf dem Balkon. Am wohlsten fühlt sie sich in durchlässiger Kakteenerde, am besten mit grobem Sand angereichert. 

Weil in unseren Breitengraden Temperatur und Luftfeuchtigkeit stärker schwanken als in trockenem Wüstenklima, kann es zu den beschriebenen Welk­erscheinungen an den Blattspitzen kommen. Even­tuell lässt sich dieses Problem entschärfen, wenn Sie die Blätter ab und zu zart mit ­einem Wasserbestäuber besprühen. Nach vier Jahren in normaler Pflanzenerde könnte auch eine Neu­eintopfung helfen.

Wieso entwickeln unsere Pflanzen in der Loggia keine Blüten?

«Auf unserer Loggia – eine Art Wintergarten – wollen die Pflanzen nicht recht gedeihen. Im vergangenen Sommer versuchten wir es mit Geranien und ­Dipladenia. Letztere ­gelten als pflegeleichte und ­robuste Blütenwunder. Zwar entwickelten sich bei beiden Pflanzen schöne Blätter – von Blumen aber keine Spur. Auch ein ­Oleander überlebte nicht lange. Die Pflanzen bekommen fast den ­ganzen Tag viel Licht. Gibt es eine Erklärung?»

Maria Schurtenberger, Cham ZG

Trotz viel Sonne weist alles auf einen Lichtmangel hin. Gerade die von Ihnen ­genannten Sommerflorpflanzen sind stark von der Lichtstärke und -dauer abhängig. Die leichte Lichtreduktion in einer Loggia im Vergleich zu einer voll besonnten Fläche kann bereits ausreichen, dass die Pflanzen weniger schön ­blühen. 

Tipp: Begrünen Sie Ihre Loggia mit halbschatten- oder schattenverträglichen Pflanzen wie Farnarten.

Warum trägt der Feigenbaum keine Früchte?

«In meinem Garten habe ich seit fünf Jahren einen Feigenbaum in einem ­grossen Topf. Er wächst zwar jedes Jahr, trug aber noch nie Früchte. Was muss ich ändern?»

Rita Huser, Hittnau ZH

Soll ein Feigenbaum ­Früchte tragen, braucht er viel Licht und Wärme. Im ­Sommer platzieren Sie ihn deshalb am besten an einer Mauer oder einer Hauswand. Wässern Sie ihn zudem genügend. Im Frühjahr sollten Sie dem Baum einen Obst- und Beerendünger verabreichen. Überwintern sollte man ihn in einem frostfreien Raum. Wenn er im Winter draussen bleiben muss, ­sollten Sie den Topf und die Zweige mit einem isolierenden Material bedecken. 

Damit die Zweige ge­nügend Licht erhalten, sollten Sie den Baum bis Ende April auslichten. Dabei die Ruten an der Basis des Strauchs herausschneiden. Je nach Sorte oder Wildform kann es bis zu zehn Jahre dauern, bis ein Feigenstrauch fruchtbar wird.

Wieso bekommt mein Kirschlorbeer braune Blattspitzen? 

«Mein Kirschlorbeer auf dem Balkon steht in einem Kübel im Halbschatten. Er hat trotz regelmässigem Düngen und Wässern braune Blattspitzen. ­Woher kommt das? Was kann ich dagegen tun?»

Joachim-Carl Schneebeli, Herrliberg ZH

Ihr Kirschlorbeer hat eine  sogenannte Blattrandne­krose. Das deutet auf einen Kaliummangel hin – kann aber auch aufs Düngen zurückzuführen sein. Falls der Kirschlorbeer noch nicht zu gross ist, können Sie ihn umpflanzen: Der ideale Zeitpunkt ist der Spätherbst. Nehmen Sie dafür neue Trog­erde – das ist Spezial­erde ohne Torf.  Bei Kübelpflanzen ist auch der Wasserhaushalt wichtig. Grundregel: Es sollte nicht zu grossen Feuchtigkeitsschwankungen kommen. Verwenden Sie nur Regenwasser. Zur Nährstoffversorgung reicht im Frühling ein Kaliumdünger.

Was mache ich bei meinen Orchideen falsch? 

«Meine Orchideen wollen einfach nicht richtig ­Blüten entwickeln. Sie stehen an einem hellen Fenster Richtung Westen, aber nicht direkt an der ­Fensterscheibe. Was ­mache ich falsch?»

Anita Höck, Flims GR

Bei Orchideen sollten Sie ­folgende Pflegetipps be­achten: 

Die optimale Temperatur liegt bei 19 bis 22 Grad, nach der Blütezeit nur noch bei 15 bis 19 Grad. 

Achten Sie auch im ­Winter auf eine hohe Luftfeuchtigkeit – je höher, ­desto besser. Und: Ganz schlecht bekommt Orchideen Durchzug.

Ein heller Standort am Fenster ist zwingend – ­allerdings ohne direkte ­Sonneneinstrahlung im Sommer. 

Der von Ihnen gewählte Standort an einem Westfenster ist nicht ideal, weil die Orchideen so erst am Nachmittag intensives Licht erhalten.

Zur Be­wässerung: Die Topfballen sollten Sie nur mässig feucht halten, weil sonst die Wurzeln ver­faulen. Geben Sie der ­Pflanze von Mai bis Ok­tober alle zwei Wochen ein wenig Orchideendünger. Wenn Blüten vorhanden sind: Diese ganz abblühen lassen und erst dann abschneiden. 

Ist die Rottanne eine Gefahr für die Hausmauern?

«Fünf Meter vor meinem Haus beginnt eine ­Rottanne zu wachsen. Können die Wurzeln der Hausmauer schaden?»

Doris Gsell, Plagne BE

Nein, grös­sere Probleme sind nicht zu erwarten. Denn Rottannen (Fichten) neigen eher zu einer flachen Wurzel­bildung. Das macht eine allfällige spätere ­Rodung einfach.