Das Angebot an Velolichtern ist gross. Alle Produkte versprechen mehr Sicherheit auf den Strassen. Doch nicht alles ist erlaubt. Was viele Velofahrer nicht wissen: Die Beleuchtung muss direkt am Velo angebracht sein. Stirnlampen, Reflektierende Kleider und Rucksäcke oder blinkende Lichter darf man nur als Zusatzbeleuchtung verwenden. Wer ausschliesslich mit einer solchen Beleuchtung unterwegs ist, riskiert eine Busse.
Folgende Ausrüstung ist für Velos zwingend:
Licht: Das Velo muss mit einem nach vorne weiss und einem nach hinten rot leuchtenden, ruhenden Licht ausgerüstet sein. Ebenfalls Pflicht sind ein weisser Reflektor vorne und ein roter Rückstrahler – beide mit einer Fläche von mindestens 10 Quadratzentimetern. Die Reflektoren können am Velo aufgeklebt oder in die Lichter integriert sein.
Pedalen: Sie müssen mit gelben Katzenaugen vorne und auf der Rückseite ausgestattet sein. Ausgenommen sind Pedalen von Rennvelos.
Bremse: Vorder- und Hinterradbremse sind Pflicht.
Reifen: Das Gewebe darf nicht sichtbar sein.
Glocke: Seit Anfang Jahr sind Veloglocken nicht mehr obligatorisch. Eine Klingel am Lenker ist aber weiterhin zu empfehlen: So können Velofahrer andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam machen. Hintergrund der Änderung: Das bisherige Gesetz schrieb für Velos mit einem Gewicht von über 11 Kilo eine «gut hörbare Glocke» vor. Dank verbessertem Material liege heute das Gewicht der meisten Velos unter 11 Kilo, sagt das Bundesamt für Strassen.
Velohelm: Es ist nicht vorgeschrieben, einen Velohelm zu tragen – aus Sicherheitsgründen aber empfehlenswert.
Praktisches Zubehör fürs Velo
Lichtmagnet, Handpumpe, abnehmbarer Gepäckträger, mobiler Ständer: Das sind die Vor- und Nachteile
Licht mittels Magnet an den Speichen
Batterielichter leuchten nur befristet. Und ein Seitenlaufdynamo erschwert das Fahren und nutzt den Reifen ab. Abhilfe verspricht ein neues Velolicht, bei dem der Strom mittels Magnet erzeugt wird. Die Magnete werden an den Speichen montiert und die Lampen vorne und hinten neben der Achse befestigt.
Vorteile:
Keine Kabel, kein Rollwiderstand
Einfache Installation
Licht leuchtet beim Fahren immer
Keine Kosten für Batterien
Nachteile:
Im Stillstand geht das Licht nach ein paar Sekunden aus
Kann bei Dunkelheit den Weg nicht ausleuchten
Beispiel:
Reelight I-Flash SL150 Compact, Fr. 49.90, bei Veloplus
Schutzblech aus Kunststoff
Das klassische Schutzblech über dem Hinterrad schützt Rücken und Gesäss vor Spritzwasser und Dreck. Doch für Stadtvelos mit einem einzigen Gang (Fixies) sowie für Rennräder und Mountainbikes ist es zu schwer und zu gross. Die Lösung: Ein leichter Schutz aus Kunststoff, der sich einfach in die Verstrebungen des Velosattels schieben lässt. Beim Vorderrad kann man den Schutz mit Kabelbindern an der Gabel montieren.
Vorteile:
Einfache und schnelle Installation
Wenig Gewicht
Kann mitgenommen werden
Nachteil:
Kürzere, schmälere Modelle schützen bei starkem Regen zu wenig
Beispiel:
Ass saver original, Fr. 9.90, bei Transa
Pumpe mit Gas aus der Kartusche
Handpumpen sind klein und leicht zu transportieren. Sie sorgen bei der Reparatur eines «Platten» für genügend Luftdruck. Doch Pumpen braucht Kraft. Mit einer CO2-Pumpe geht es einfacher. Ihr Funktionsprinzip: Man schraubt eine CO2-Kartusche in eine kleine Pumpe ein und setzt sie aufs Ventil. Das Gas aus der Kartusche pumpt den Pneu in ein paar Sekunden auf.
Vorteile:
Klein und leicht
Schnelles, müheloses Aufpumpen
Geeignet für alle Arten von Reifen
Nachteil:
Kartuschen sind nicht wiederverwendbar, Zusatzkosten für Ersatzkartuschen
Beispiel:
Birzman CO2-Pumpe E-Grip Set 16g schwarz, Fr. 16.90, bei M-Way
Abnehmbarer Gepäckträger
An Sportbikes lassen sich normale Gepäckträger nicht montieren. Wer trotzdem ab und zu etwas transportieren muss, kann einen abnehmbaren Gepäckträger installieren. Dieser wird mit einem Schnellspannhebel an der Sattelstütze befestigt. Vorsicht: Das maximal zuladbare Gewicht ist beschränkt.
Vorteile:
Einfach anzubringen und abzunehmen
Für viele Velomodelle verwendbar
Modelle mit breiten Ladeflächen bieten auch Spritzschutz
Nachteil:
Gepäck muss mit einem Spanngummi festgezurrt werden
Beispiel:
Topeak MTX BeamRack EX E-Type, Fr. 44.90, bei Bikester.ch
Mobiler Veloständer
Wer die Kette reinigen oder die Gangschaltung einstellen will, kommt mit Hilfe eines mobilen Veloständers besser voran. Ein solcher lässt sich an der Hinter- oder der Vorderachse einspannen. Dabei wird das Rad angehoben, und das Velo steht trotzdem stabil.
Vorteile:
Mobil, leicht zu verstauen
Deutlich günstiger als ein normaler Veloservice-Ständer
Nachteil:
Je nach Achsspannvorrichtung nicht für alle Velotypen geeignet
Beispiel: Red Cycling mobiler Fahrradständer, Fr. 16.95, bei Bikester.ch