Ab 1. Juni könnten alle Abos nur noch telefonisch oder per Chat im Internet ­gekündigt werden: Das hat die UPC ­ihren Kunden mitgeteilt. «Schriftliche Kündigungen sind nicht mehr gültig», heisst es in der Information. Die Kündigung werde per SMS und später per Brief bestätigt. Die Telecomfirma Sunrise, die kürzlich mit der UPC fusionierte, hat ­einen solchen Passus schon seit drei Jahren im Kleingedruckten. Das Gleiche gilt für Salt.

Doch diese Einschränkungen der ­Kündigungsmöglichkeiten sind rechtlich unzulässig. Grundsätzlich gilt: Eine Kündigung wird rechtswirksam, wenn sie der Vertragspartner erhält. Rechts­professor Vito Roberto von der Uni St. Gallen bestätigt: Kündigungsklauseln wie diejenige der UPC seien «klar ungültig». Sie seien ungewöhnlich und würden die Konsumenten einseitig benachteiligen. UPC-Sprecher Eric ­Zeller bestreitet dies. 

Tipp: Wer schriftlich kündigen will, kann dies weiterhin tun. Den Brief sollte man eingeschrieben senden, damit der Zeitpunkt des Empfangs bewiesen werden kann. Ab dann läuft die Kündigungsfrist. Den Postbeleg unbedingt aufbewahren. Übrigens: Eine ­Kündigung muss von UPC nicht bestätigt werden, damit sie gültig ist.