Die «Neue Luzerner Zeitung» sowie die Internetportale von «Blick» und «Tages-Anzeiger» verkündeten letzte Woche: «Swisscom schafft das Roaming ab.» Schön wärs! Tatsache ist: Swisscom hat die Zuschläge fürs Telefonieren im Ausland nur beim teuersten Abo, Infinity XL, abgeschafft. Dieses kostet aber nicht weniger als 2148 Franken pro Jahr. Bei den anderen, fast ebenso teuren Infinity-Abos sind 30 bzw. 100 Tage Telefonieren und SMS im Ausland inbegriffen. Ist dieses Guthaben auf­gebraucht, kassiert Swisscom wie bisher hohe Roaminggebühren.

Beim Internetzugriff gibts ebenfalls eine Limite: Bei den Abos Infinity XS, S und M ist jeweils ein Gigabyte (GB) Daten inbegriffen. Bei Infinity L sind es 3 GB, bei XL 12 GB. 

Infinity-Abos kosten mindestens 708 Franken pro Jahr und sind deshalb nur für Vieltelefonierer geeignet. Alle anderen fahren mit vorausbezahltem Gut­haben (Prepaid) besser. Allerdings zahlen Swisscom-Kunden mit Prepaid-Abo nach wie vor sehr hohe Roaminggebühren. So zahlt man mit einer SIM-Karte der deutschen Firma Blau.de für einen Anruf im Ausland umgerechnet höchstens 10 Rappen pro Minute, ein Swisscom­-Kunde dagegen 45 Rappen. Einziger Nachteil: Anrufe und SMS zurück in die Schweiz sind gleich teuer wie bei Swisscom.