Früher gab es beim Schweizer ­Radio und Fernsehen SRF einfach Inland-, Ausland-, Wirtschafts- und Sportjournalisten. Heute – nach einigen Sparrunden – ist das ganz anders. Die Staatssender beschäftigen fast nur noch Spezialisten.

Und zwar für jede erdenkliche ­Lebenslage: einen Aviatik-Experten, einen Kulinarik-Experten, fürs ­Bodenständigere einen Hobbykoch, ausserdem mehrere Digital­redaktoren. Diese küren jedes Jahr die besten Computerspiele.

Bei SRF – kein Witz! – arbeitet auch ein Korrespondent für internationale Diplomatie. Ein Gastro-Experte. Und ein Outdoor-Reporter. Dieser Abenteurer bringt uns unter anderem den Minigolfsport näher.

Und dann gibt es auch noch das Trick-77-Team. Es ist damit beschäftigt, Tricks für Haushalts- und Gartenprobleme zusammenzutragen, sie aus­zuprobieren und die SRF-Hörer darüber zu unterrichten.

Experten in der eigenen Redaktion haben den Vorteil, dass man sich Gespräche mit Fachleuten sparen kann. Stattdessen interviewen sich nun die SRF-Journalisten gegenseitig – häufig im Plauderton, ­unterlegt mit ein paar Witzen und gerne auch per Du. Es geht wohl nicht mehr lange, bis wir auch an ihrer Kaffeepause teil­haben dürfen.