Hello Fresh bietet wöchentliche Lieferungen von Kochboxen an. Darin finden sich Rezepte und die dafür nötigen Zutaten. Aktuell wird das ­Angebot auf Internetplattformen intensiv beworben. Sowohl auf Facebook als auch auf Insta­gram tauchen immer wieder Meldungen der Firma auf, die wie objektive Berichte daherkommen. «Meine ehrliche Meinung zu Hello Fresh», heisst es da oder: «Lohnt sich Hello Fresh wirklich?» Doch Hello Fresh macht sich nicht einmal die Mühe, die Beiträge authentisch wirken zu lassen. So liest man in einem Artikel unter dem Titel «Warum Hello Fresh in der Schweiz so ­beliebt ist»: «Bei einem Preis ab Euro 4.50 pro Gericht kann der herkömmliche Einkauf im ­Supermarkt nicht mithalten.»

Viele durchschauen die Werbestrategie der Firma. In den Kommentaren unter einem Bericht auf Facebook heisst es: «Der Service ist schlecht und der Inhalt oft verdorben. Sparen Sie sich den Frust!» Oder: «Achtung, Abofalle, Vertrag gut studieren!» Jemand anders schreibt: «Ich wollte die Box abbestellen, schrieb sechs E-Mails, doch sie kommt noch immer.»

Hello Fresh behauptet, dass die Beiträge ­ursprünglich tatsächlich auf echten Erfahrungsberichten basierten. Man nutze diese jedoch in mehreren Ländern und verschiedenen Sprachen.

Ich finde, einen Vorteil haben diese Beiträge auf jeden Fall. Man erhält tatsächlich eine ­ehrliche Meinung – vorausgesetzt man liest die Kommentare.