Die internationale Genossenschaft Oikocredit mit Sitz in den Niederlanden und Ableger in Bern will mit ihren Investitionen das ­Leben benachteiligter Menschen in Entwicklungs- und Schwellen­ländern verbessern (www.oikocredit.ch). Sie schreibt: «Ihre Geld­anlage erreicht so eine soziale, ökologische und finanzielle Rendite.» Denn das Geld werde für die Gründung von Existenzgrundlagen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung des fairen Handels eingesetzt. Im Detail:

Anleger kaufen Genossenschafts-Anteilscheine. Gewinnausschüttungen sind nicht garantiert. Die Schweizer-Franken-Anteile wurden 2012 eingeführt und seither mit jeweils 1 Prozent verzinst. Euro-Anteilscheine wurden seit 1989 meistens mit 2 Prozent ver­zinst.

Das hier investierte Geld unterliegt nicht der schweizerischen Einlagensicherung.

Das investierte Geld ist drei Jahre lang gebunden und in dieser Zeit für den Anleger nicht verfügbar. Es gilt eine Kündigungsfrist von sechs Monaten.

Anleger müssen Mitglied bei Oikocredit Deutsche Schweiz sein. Der jährliche Mitgliedsbeitrag kostet 30 Franken für Einzelpersonen und 35 Franken für Paare.

Oikocredit hat gemäss eigenen Angaben in der deutschsprachigen Schweiz aktuell knapp 1800 Mitglieder, die insgesamt 40 Millionen Franken investiert haben. Inter­national unterstützen über 51000 Anlegerinnen und Anleger die Arbeit von Oikocredit.

Fazit: Oikocredit ist eine passende Möglichkeit für engagierte ­Menschen, denen die Rendite zweitrangig ist. Die Alternative dazu: Bei der Geldanlage nur auf die Rendite schauen und daneben Geld spenden für Entwicklungshilfeorganisationen.