Öffentliche Ansammlungen von über fünf Personen sind verboten. Ältere ­Leute und Angehörige von Risikogruppen sollten das Haus nicht ver­lassen. So lauten die Regeln des Bundesrats. Doch was tun, wenn die Lebens­mittel zur Neige gehen? Es gibt ­mehrere Möglichkeiten. Der K-Tipp hat die acht wichtigsten Internet-Lebensmittelhändler verglichen (siehe Tabelle im PDF). Aufgelistet sind neben den Preisen für vier Basisprodukte wie Haferflocken und Mehl auch die Lieferbedingungen. Diese unterscheiden sich stark.

Am vorteilhaftesten ist Miacar: Die Mindestbestellmenge beträgt nur 25 Franken. Die Lieferung ist gratis. Die Ware wird mit einem Elektro-Lieferwagen verteilt. Aber: Die Migros-Tochter liefert nur in Teile von Stadt und Region Bern.

Gesamtschweizerisch tätig sind die beiden Marktführer Leshop (Migros) und Coop­athome. Ihr Angebot ist ähnlich. Bei Leshop sind die Versandkosten deutlich niedriger. 

Achtung: Die Internet-­Lieferdienste sind zeitweise stark überlastet.

  • Bei Brack dauerte die Lieferung vergangene Woche bis zu drei Tage länger als normal.
  • Coopathome liefert normalerweise gleichentags. Zurzeit dauert es mehrere Tage, bis die Ware kommt. 
  • Farmy war in gewissen Regionen für mehr als zwei Wochen ausgebucht.
  • Galaxus braucht zwei bis drei Tage länger als normal. 
  • Leshop richtete vergangene Woche eine Warte­schlange ein. Die Wartezeit betrug bis zu 50 Mi­nuten. Und die Lieferung dauert bis zu zwei Wochen.
  • Miacar brauchte für die Lieferung eine Woche.
  • Mymigros machte keine genauen Angaben – kündigte aber zusätzliche ­Lieferfenster an.

Freiwillige Helfer kontaktieren!

Möglicherweise lässt der Andrang bei den Internet­händlern allmählich nach, weil die Leute nun Vorräte haben. Falls die Händler weiterhin überlastet sein sollten, kommen ältere und gefährdete Menschen trotzdem zu Lebensmitteln – unter anderem so:

«Hilf jetzt»: Auf privater Basis organisierten sich ­freiwillige Helfer auf Hilf-jetzt.ch. Die Vermittlung von Helfern und Hilfe­suchenden läuft über die Website und über Whatsapp oder Facebook. Wer ohne Internet Hilfe sucht, findet vor allem in den Städten überall Anschläge von «Hilf jetzt». Darauf stehen Adresse und Telefonnummer eines Koordinators im Dorf oder im Quartier. Am besten ist, wenn Helfer und Hilfe­suchende eine kontaktlose Übergabe und Bezahlung vereinbaren.

«Five up»: Seit vergangenem Sommer betreiben die Firma «Five up», das Rote Kreuz und die Gemein­nützige Gesellschaft die gleichnamige App. «Five up» bringt Helfer und ­Hilfesuchende zusammen. Denkbar sind der Einkauf von Lebensmitteln sowie von Medikamenten. Die App ist gratis. Wer für jemand anderen einkaufen geht, tut das kostenlos. Infos gibts auf Fiveup.org.

Jüngere Nachbarn: Am einfachsten ist es, jüngere Nachbarn um Hilfe zu bitten. Mit einem Telefon­anruf oder einem Aushang im Treppenhaus. Kaum jemand wird in solchen Zeiten einen derartigen Wunsch ausschlagen.