An SBB-Schaltern müssen Kunden, die ein Billett kaufen wollen, bis 70 Minuten warten. Das ergab eine K-Tipp-Stichprobe im ­September des vergangenen Jahres (K-Tipp 16/2022). Das Resultat hat offenbar auch die SBB nachdenklich gemacht. Die Bahn­verantwortlichen fanden nun eine scheinbar elegante Lösung für das Problem: In vielen Bahnhöfen werden die Wartezeiten nicht mehr angezeigt. In Bern, Genf, Lausanne und Luzern können die Kunden auf den Bildschirmen der Schalter nur ­lesen, wie viele Leute vor ihnen warten – eine Zeitangabe fehlt.

Die SBB sprechen gegenüber dem K-Tipp von einem «Test». Es sei schwierig, die Wartezeit präzise abzuschätzen. Man wolle prüfen, ob die Angabe der Warteposition «kundendienlicher» sei als die Angabe der geschätzten Wartezeit.

Tipp: Kunden, die am Schalter anstehen, erhalten ein Ticket mit der Wartenummer. Auf dem Ticket ist ein QR-Code aufgedruckt. Scannt man den Code mit dem Smartphone, ruft das Handy eine Internet­seite auf, die anzeigt, wie viele Leute vor dem Handybenutzer warten. Diese Informa­tion kann man auch dann aufrufen, wenn man den Warte­bereich verlässt.