K-Tipp-Leser Erwin Meier aus Nürensdorf ZH wusste nicht mehr weiter: Das Guthaben auf ­seiner Prepaidkarte von Salt schmolz dahin, obwohl er kaum telefonierte und nur wenige SMS schrieb. Nachfragen beim Kundendienst liefen zunächst ins Leere. Briefe an die Geschäfts­leitung blieben unbeantwortet. Niemand konnte ihm sagen, wo die fraglichen Fr. 113.72 hingekommen waren.

Salt liefert auf seiner Website einen Hinweis auf eine mögliche Ursache: Wenn Kunden vergessen, auf ihren Smartphones die Funktion «Mobile Daten» zu deaktivieren, aktualisiert das Handy Apps, auch wenn das Internet nicht benutzt wird. Dafür belastet Salt Fr. 1.99 pro Tag.

Erwin Meier aber ist bestens bewandert in Handytechnologie und beteuert, er habe mobile Daten, Roaming und Wifi-Calling deaktiviert und kommuniziere nur über WLAN. Er bekam aber immer wieder seltsame SMS. «Die löschte ich jeweils sofort oder legte sie in den Spam-Ordner. Die SMS kamen weiter, sein Guthaben schwand. Erst als Meier massiv Druck beim Salt-Kundendienst machte, riet ihm eine Mitarbeiterin, ein SMS mit dem Text STOP ALL an die Kurznummer 440 zu schicken. Wie sie darauf kam, sagte sie nicht. Aber: Die mysteriösen Abbuchungen von Meiers Prepaidkarte hörten auf.

Erwin Meier hat von Salt bis heute keine offizielle Erklärung bekommen, wohin sein Gut­haben verschwunden ist, geschweige denn das Geld zurückerhalten. Salt beantwortete auch die Fragen des K-Tipp nicht.