Viele Autos sind heute mit allerlei Hightech-­Extras ausgestattet. Einige sind nützlich, andere überflüssig. Das zeigte der K-Tipp in der letzten Ausgabe.

Unser Familienauto – ein französischer Kombi mit Jahrgang 2012 – ist nicht topmodern. ­Trotzdem verfügt es über Schnickschnack wie elektrisch verstellbare Aussenspiegel, ­Abstandsmelder an Front und Heck sowie ­Funkschlüssel, die man nicht mehr ins Schloss stecken muss, um den Wagen zu öffnen.

Wichtiges hingegen fehlt. Das wurde mir ­unlängst bewusst, als ich vom Tessin nach ­Hause fahren wollte und beim Einsteigen ­bemerkte, dass bei einem Vorderreifen die Luft raus war. «Was solls?», dachte ich. «Ein Rad zu wechseln, ist keine Hexerei.» 

Doch als ich das Reserveradfach im Kofferraum öffnete, fand ich darin kein Reserverad, sondern ein Reifenreparaturset. Dieses enthielt ein ­flüssiges Dichtmittel, das über das Ventil in den Pneu gespritzt werden soll, um das Loch von innen her zu verschliessen.

Irgendwie war mir das suspekt. Also liess ich die Finger davon, griff zum Telefon und bot den TCS-Pannendienst auf. Der Mechaniker ­erkannte dann sofort: Defekt war nicht der ­Reifen, sondern das Ventil. Nach zehn Minuten war es ersetzt, der Pneu aufgepumpt und das Auto startbereit. «Zum Glück haben Sie kein Dichtmittel in den Reifen gespritzt», meinte er noch. «Das hätte hier nämlich nichts genützt. Und möglicherweise hätten Sie nachher den Pneu ersetzen müssen.»

Mein Fazit: Sollte ich wieder einmal ein neues Auto anschaffen, dann nur eines mit ­Reserverad. Wie das früher üblich war. 

Dafür würde ich gerne auf elektrisch verstellbare Aussenspiegel verzichten.