Persönlich geht sie mir ziemlich auf die Nerven, die «Hallöchen-Popöchen»-Kampagne der Fluggesellschaft Easyjet. Ich finde die zuckenden Hinterteile in den TV-Spots nicht lustig. Und dass es da wahrscheinlich um Vorfreude auf Easyjet-Sitzplätze geht, darauf muss man erst einmal kommen. Aber gut, letztlich sind die Spots Geschmackssache. Für meinen Geschmack bewegt sich Easyjet damit hart an der Grenze zum Sauglattismus.

Grenzwertig ist auch die Art und Weise, wie die Airline mit der Kampagne zum Buchen verführen will. So verkündete im Anfang ­Februar ausgestrahlten Spot eine Stimme aus dem Off freudig: «Bis zu 20 % Rabatt auf 100 000 Sitzplätze.» Dasselbe war in grosser Schrift zu lesen – wobei ein Sternchen auf die am unteren Bildrand eingeblendeten Bedingungen hinwies.

Demnach war das Angebot befristet bis zum 3. Februar um Mitternacht. Und nur «auf ­ausgewählten Strecken ab der und in die Schweiz» gültig. Und nur «für 2 Passagiere, die vom 24. Februar bis zum 8. Juli 2015 mit der gleichen Buchung reisen». Auch könnten «zusätzliche Gebühren für Gepäck» anfallen, stand da noch. Bloss gelang es mir nicht, all das zu entziffern. Dafür war die Zeit zu knapp. Und die Schrift viel zu klein.

Also versuchte ich es auf der Internetseite von Easyjet – und konnte dort die Einschränkungen zwar ebenfalls nur ganz klein, aber wenigstens in Ruhe nachlesen. Zudem erfuhr ich: «Abhängig von der Nachfrage können die Preise zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Angebotszeitraum niedriger sein.»

Ein Wust an Einschränkungen und keine Garantie, zum besten Preis zu fliegen: Von dieser Easyjet-Aktion fühle ich mich – Entschuldigung für die primitive Ausdrucksweise – schon ein wenig verarscht. Was immerhin gut zur Bildsprache der Kampagne passt.