Ein paar Zeitungen und Online-Medien haben sich empört: «Der Internet-Vergleichsdienst verhindert, dass unerwünschte Kunden Offerten einholen können.»

Der Hintergrund: Wer auf Comparis.ch die Prämien für die Grundversicherung der Krankenkassen vergleicht und aufruft, kann bei den Resultaten in der Regel auch gleich den Button «Offerte anfordern» drücken. Comparis leitet dann die Offert­anfrage direkt an die betreffende Krankenkasse weiter.

Nur: Bei gewissen Krankenkassen wie zum Beispiel Sanitas macht Comparis keine ­Weiterleitung, wenn man eine Offerte mit der Normalfranchise 300 Franken wünscht. Sondern nur, wenn man eine höhere ­Franchise anklickt (etwa 1000 oder 2500 Franken). Ältere und kranke Leute, die vorzugsweise die tiefste Franchise wollen, ­gehören halt bei den Krankenkassen nicht zu den beliebtesten Kundinnen und Kunden.

Allerdings ist das Vorgehen von Comparis kein Ärger. Im Gegenteil. Denn für dieses Weiterleiten kassiert Comparis von den ­Krankenkassen 30 bis 45 Franken für jede Offertanfrage. Und das heisst: Jedes ­Nichtweiterleiten spart den Krankenkassen Geld. Und das ist für den Prämienzahler eine gute Nachricht.

Fazit: Wer Prämien vergleichen will, kann dazu durchaus den Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch nutzen. Offertanfragen sollte man aber nicht über dieses und ähnliche Portale machen. Sondern direkt bei der jeweiligen Krankenkasse.

Und wenn wir schon beim Thema Offerten sind: Für die obligatorische Grundversicherung sind Offerten gar nicht nötig. 

Sich schriftlich anzumelden, genügt – egal mit welcher Franchise.