Langstreckenflüge sind für ­viele Passagiere eine Tortur: Eingepfercht in enge Sitzreihen und umgeben von allerlei Geräuschen und Gerüchen, ist an Schlaf oft nicht zu denken.

Zum Glück gibts das Bord­unterhaltungssystem. Und zum Glück gibts Airlines, die dieses nicht nur mit Klamauk bestücken. Auf den Langstreckenflügen der Swiss zum Beispiel läuft ab jetzt bis Ende Jahr, neben dem üb­lichen Programm, das «Flying Film Festival». Gezeigt werden zehn Dokumentarkurzfilme aus der ­ganzen Welt, «die es zu entdecken lohnt». Da wird die Zeit ja im Fluge vergehen!

Wirklich? Die Erlebnisse eines K-Tipp-Lesers lassen leise daran zweifeln. Er flog kürzlich mit der Swiss von Zürich nach Tokio und zurück, und zwar in einer nicht mehr ganz neuen Maschine des Typs Airbus A340-300. «Auf dem Hinflug konnte ich dem Unter­haltungssystem erst durch wiederholtes Ruckeln an den Kopfhörern einen blechernen Mono-Sound entlocken», erinnert er sich. «Und auf dem Rückflug funktionierte dann der Bildschirm nicht – trotz mehrfachem Reset.»

Die Swiss ist zwar daran, ihre Langstreckenflotte zu erneuern, damit aber noch nicht fertig. Fürs «Flying Film Festival» bleibt somit zu hoffen, dass die präsentierten Werke nicht nur in der Original­version überzeugen. Sondern auch als Stummfilm. Und als ­Hörbuch.