Im berühmten Orient-Express konnten Reisende in Luxuszügen von Paris bis nach Konstantinopel reisen. Diese klassische Eisenbahnverbindung existiert heute nicht mehr. In «First Class» können die Spieler die alte Zeit nochmals aufleben lassen. Sie versuchen als Transportunternehmer, die Waggons zu bauen, luxuriös zu gestalten und schliesslich auf die Reise zu schicken.
Jeder Spieler baut im Laufe des Spiels an zwei Zügen. Dies geht in Form von Waggon-Karten, die er nach und nach auf dem Tisch nebeneinander auslegt. Auf den Karten ist ein Zahlenwert aufgedruckt. Anfangs ist das der Wert 0. Mit der Zeit können die Karten durch wertvollere Waggons bis zum Wert 12 ausgetauscht werden. Wer am Ende am meisten Punkte hat, ist der Gewinner.
Mit der Lokomotive Punkte sammeln
Was die Spieler in einer Runde tun können, hängt von den Aktionskarten ab, die sie sammeln. Neben dem Anbauen von Waggons gibt es noch weitere Möglichkeiten: Sie dürfen ihre Zugbegleiter-Spielfigur auf ihren Zügen vorwärtsbewegen: Nur die Waggons zählen, durch die der Kondukteur bereits gezogen ist. Ausserdem dürfen die Spieler mit einigen Aktionskarten ihre Strecke ausbauen oder ihre Lokomotive bewegen. Auch dies führt zu Punkten. Die Spieler müssen Runde für Runde abwägen, an welchen Stellen sie weiterbauen. Hier gilt es, das richtige Mittelmass zu finden. Und: Die vielen ausgelegten Karten brauchen Platz. Daher ist es ratsam, einen grossen Spieltisch zu wählen.
«First Class» ist ein komplexes und raffiniertes Kartensammel- und Aufbauspiel, in dem viele Strategien zum Sieg führen. Für Abwechslung sorgen zusätzliche Spielvarianten. Dabei muss man unter anderem Passagiere mit Gepäck in den Zug aufnehmen. Oder aber – ganz nach Agatha Christie – einen Mordfall aufklären. Nötig sind diese Erweiterungen aber nicht. Denn auch das Grundspiel ist spannend genug.
Einer liest die Regeln und erklärt das Spiel
Von den zahlreichen Seiten mit Spielregeln sollte man sich nicht abschrecken lassen. Am besten studiert eine Person die Regeln gründlich und erklärt sie anschliessend den Mitspielern. «First Class» benötigt einige Zeit, bis man sich mit dem Spielprinzip vertraut gemacht hat. Wer diese Hürde geschafft hat, wird mit einem abwechslungsreichen Spiel belohnt, das man gerne wiederholt.
«Word Slam»
Es gibt zahlreiche Partyspiele, bei denen zwei Gruppen einen Begriff erraten müssen. «Word Slam» sticht aus der Menge mit originellen Regeln heraus. Die Person, die den Begriff erklärt, darf nicht reden, nicht zeichnen und keine Gesten ausführen. Dafür darf sie Karten mit Begriffen zeigen, die die Mitspieler auf die richtige Lösung bringen sollen. Bei Suchbegriffen wie «Banane» ist dies noch einfach, solange man Karten wie «essen», «gelb» und «lange» legen kann. Doch Begriffe wie «Globus» oder «Schule» sind bereits schwieriger zu erraten. Macht in grossen Gruppen viel Spass.
Verschiedene Schwierigkeitsstufen für Anfänger
Manche Begriffe lassen sich nur mit viel Glück erraten
3 Spieler und mehr ab 12 Jahren
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: ca. 39 Franken
Verlag: Kosmos
«Kullerhexe»
Die Kullerhexe hat im Wald ihre Hexenutensilien verloren. Die Kinder sind die Kobolde und helfen dabei, die Sachen wieder zu finden. Dies geht, indem sie die vier Ecken des Spielplans so nach unten drücken, dass der Plan kippt und die Hexe zum passenden Gegenstand rollt. Wenn die Hexe in einem Loch hängen bleibt oder ihren Hut verliert, ist das Spiel beendet.
Die Kinder müssen sich laufend absprechen, wer an welcher Ecke drückt. Gefragt sind Kommunikation, Teamfähigkeit und Geschicklichkeit. Die laufende Sanduhr sorgt zusätzlich für Zeitdruck.
Spassig für Kinder und Erwachsene
Nichts
2 bis 5 Kinder ab 6 Jahren
Dauer: ca. 10 bis 20 Minuten
Preis: ca. 34 Franken
Verlag: Drei Magier Spiele
«Jolly & Roger»
Piraten versuchen, beim Entern von Schiffen möglichst viel Gold zu erbeuten. Dazu müssen sie die Kontrolle über die vier Piratenschiffe erlangen und versuchen, die Crew zu gewinnen und auf ihre Seite zu bringen. Die Spieler haben in jeder Runde die Qual der Wahl: Wollen sie ihre Schiffscrew längerfristig stärken oder ein Schiff entern und damit schnelle Punkte gewinnen?
«Jolly & Roger» ist ein taktisches Kartenspiel für zwei Spieler. Es hat einfache Regeln und ist schnell gespielt. Damit es Vielspielern nicht langweilig wird, liegt eine Erweiterung mit Zusatzkarten bei.
Auch für Gelegenheitsspieler gut geeignet
Bei Kartenpech macht das Spiel weniger Spass
2 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Preis: ca. 20 Franken
Verlag: Abacusspiele
«Great Western Trail»
Die Spieler versuchen, als Cowboys im Wilden Westen ihre Viehherden von Texas nach Kansas City zu treiben. Dabei müssen sie Mitarbeiter anheuern, am Viehmarkt einkaufen und mit Indianern handeln. Dies geht anhand von Karten auf einem komplexen Spielplan. Das Spiel umfasst viele Regeln und dauert lange. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, erlebt ein Spiel mit viel Tiefgang. Es macht Spass, mit der Zeit seine Strategie zu optimieren und neue Wege auszuprobieren. Die Spielzüge sind angenehm kurz. Am besten funktioniert «Great Western Trail» mit vier Spielern.
Ideal für Vielspieler
Lange Einarbeitungszeit
2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Dauer: 75 bis 150 Minuten
Preis: ca. 49 Franken
Verlag: Eggertspiele