- «Spirituelle Freischaltung». «Bitte spielen Sie im Lotto folgende Zahlen: 8-20-26-37-42-45». Dies schreibt das «Karma-Medium» Laetitia de Lavallo an Schweizer Adressaten.

Der Clou dabei: Um zu erfahren, an welchem Ziehungsdatum diese Glückszahlen zu Reichtum verhelfen, muss man der dubiosen Hellseherin 15 Franken schicken für die «spirituelle Freischaltung». Dieses «Ritual» dauere sieben Stunden, und es brauche dazu teure «spirituelle Räucherkerzen» aus Indien.

Die Briefe des «Karma-Mediums» kommen übrigens von der Firma Taurus Services aus dem deutschen Norderstedt. Der Kassensturz hat berichtet, dass diese Firma auch den Hellseher Meodotes im Angebot hat, der Geld verlangt, weil er in die Zukunft schauen könne.

- Neuer Registerhai. Ein neuer Registerhai will Gewerblern das Geld aus der Tasche ziehen; sie sollen 1068 Franken zahlen für den Eintrag in die Datenbank «Made in Switzerland». Das sei «das erfolgreiche Branchenverzeichnis für Handel und Dienstleistung», heisst es in den Werbeunterlagen.

Wie «erfolgreich» die Datenbank ist, zeigt sich, wenn man in der Suchmaske «Coiffeur» und «Bern» eingibt: Sie findet keinen einzigen Eintrag.

Hinter dem teuren, aber nutzlosen Verzeichnis steht eine «GFMO Gesellschaft für Marketing» aus Wien. Auf der Website www.gegenjustizunrecht.vu findet sich eine sehr lange «Liste mit allen dubiosen Adressbuch-Firmen» aus ganz Europa. Dort ist auch die GFMO aufgeführt.

Die bisher in der Schweiz bekannten Registerhaie heissen Printem, Printus, B & P Dienstleistungen, NMC-Register «für Handel und Industrie», GHI-Register «für Gewerbe, Handel und Industrie», WSC Handels- und Wirtschaftsinformation, Online-Verlag, IFWP Institut für Wirtschaftspublikationen und WIG Wirtschaftszentrale.

(em)