Was bedeutet die Abkürzung «Holl» bei Rapsöl?

Holl-Raps ist eine speziell gezüchtete Sorte, die hitzebeständiges Rapsöl liefert. Es eignet sich zum Braten bei hohen Temperaturen und zum Frittieren. Holl ist die Abkürzung von High Oleic Low Linolenic. Das bedeutet übersetzt: ­hoher Gehalt an Ölsäure und geringer Gehalt an ­Linolensäure.

Bei normalem Rapsöl ist das Verhältnis genau umgekehrt: Es enthält wenig Ölsäure und viel Linolensäure. Das ist zwar gesund, weil die Linolensäure zu den ­Omega-3-Fettsäuren gehört und für den menschlichen Organismus unentbehrlich ist. Der Nachteil ist, dass Linolensäure keine hohen Temperaturen aushält.

Nach dem gleichen ­Prinzip gibt es übrigens auch High-Oleic-Sonnenblumenöl. Auch dieses ist hitzebeständiger als normales Sonnenblumenöl.

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb: Verwenden Sie normales Rapsöl nur für die kalte Küche.


Auf der Etikette eines Mineralwassers ohne Kohlensäure habe ich gesehen, dass es nach dem Öffnen innert zwei bis drei Tagen getrunken werden müsste. Was passiert, wenn es länger offen bleibt?

Es entwickeln sich übermässig Keime. Da Mineralwasser nicht behandelt werden darf und Zusätze verboten sind, ist es ziemlich anfällig.

Solange die Flasche verschlossen ist, bleibt die Keimzahl einigermassen stabil. Nach dem Öffnen können sich die Keime aber rasch vermehren. Deshalb sollte Mineral­wasser ohne Kohlensäure, sobald die Flasche geöffnet ist, kühl gelagert und rasch getrunken werden.

Auf Mineralwasser mit Kohlensäure hat es in der Regel keinen Aufdruck zur Haltbarkeit. Denn Kohlensäure hemmt die Keimentwicklung. «Kohlensäurehaltiges Mineralwasser kann nach dem Öffnen länger als eine Woche aufbewahrt werden, sofern niemand direkt aus der Flasche trinkt», heisst es bei der Migros.


Mokka-Joghurt: Enthält diese Sorte zu viel Koffein für Kinder?

Für Kinder unter vier Jahren sind andere Sorten besser geeignet. Für Mokka- ­Joghurt wird ein Kaffee-Extrakt verwendet. Gemäss Herstellerangaben be­trägt der Koffeinanteil in einem Becher Mokka- ­Joghurt 20 bis 40 Miligramm (mg). Das entspricht dem Koffein­gehalt von 1 bis 2 Deziliter Cola oder einer ­Tasse ­Espresso.

Hat ein Kind Joghurt gegessen und trinkt dann  zusätzlich noch Cola oder Schwarztee, besteht die Gefahr, dass es zu viel Koffein konsumiert. Dadurch kann es unruhig werden oder nicht einschlafen.

Tipp: Es gibt auch ­Mokka-Joghurts, die mit koffeinfreiem Kaffee zubereitet sind. Ersichtlich ist das auf der Zutatenliste.


Wie lang darf man gekochte Kartoffeln, halbe Zitronen und angeschnittene Zwiebeln aufbewahren?

Gekochte Kartoffeln lassen sich maximal drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Eine angeschnittene Zwiebel kann zwei bis drei Tage im Kühlschrank gelagert werden. Verpacken Sie die Zwiebeln in Klarsichtfolie oder in einen Kunststoffbehälter. So bleibt die Schnittstelle frisch. Zudem sind andere Lebensmittel vor dem Geruch ­geschützt. Das empfiehlt der Informations-Dienst Nutrinfo der Schweize­rischen Gesellschaft für Ernährung.

Etwas länger haltbar sind angeschnittene Zitronen: In Folie oder in einem Behälter verpackt, bleiben sie im Kühlschrank sechs bis acht Tage frisch.

Das sind alles Richt­werte. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank und je nach Zustand der Lebensmittel kann die Haltbarkeit auch länger oder kürzer sein.


Was wäscht besser und ist ökologischer: flüssiges Waschmittel oder Pulver?

Vergleicht man die Waschkraft, ergeben sich keine grossen Unterschiede. K-Tipp-Tests zeigen: Flüssige Produkte wirken bei Flecken von Eiern, Gras, Tee und Wein etwas besser. Pulver-Waschmittel waren stärker bei Make-up, Mayonnaise, Apfelsaft, Schokoladegetränken und Tomaten. Flüssige Waschmittel erhalten zudem die Farben ein wenig besser.

Punkto Ergiebigkeit schneiden beide Sorten gleich gut ab. Allerdings enthalten Flüssigwaschmittel mehr umweltbelastende Tenside. Manche Pulver haben dafür den Nachteil, dass auf dunklen Textilien weisse Ränder zurückbleiben. Sowohl Flüssig- als auch Pulverwaschmittel gibt es im Plastikbeutel zu kaufen. Diese Verpackung ist ökologischer als Kunststoff­flaschen und Kartonschachteln.


Sind Schneidbretter aus Kunststoff hygienischer als solche aus Holz?

Die Zahl der Keime auf Schneidbrettern hängt vor allem von der Härte des Materials und von der ­Reinigungsmethode ab – egal, ob die Bretter aus Holz oder Kunststoff bestehen. Tests haben gezeigt, dass weiche Schneidbretter vom Schneiden mehr und vor allem tiefere Rillen bekommen. Dort können sich Bakterien besser einnisten und vermehren als auf hartem Material.

Einen Beweis, dass Holz­bretter dank des enthaltenen Harzes antibakteriell wirken könnten, lieferten die Tests nicht. Hingegen zeigte sich, dass auf Schneidbrettern, die nicht in der Geschirrspülmaschine, sondern von Hand gereinigt werden, mehr Bakterien zurückbleiben. Auch Gerüche haften stärker. Am besten hat man mindestens zwei Bretter in Gebrauch. Das eine verwendet man für Fisch, Zwiebeln oder Knoblauch. Das andere nur für Salat, Gemüse oder Früchte.


Manchmal lädt sich der Körper so stark elektrisch auf, dass es beim Berühren von Sachen oder anderen Menschen schmerzhaft zwickt. Ist das gefährlich?

Nein. Wenn sich ein Mensch statisch auflädt, können zwar hohe Spannungen entstehen. Es fliesst aber nur wenig Strom, die Entladung ist ungefährlich. Statische Elek­trizität entsteht zum Beispiel, wenn die Kunststoffrollen des Bürostuhls über den Teppichboden gleiten oder der Pulli-Ärmel über die Schreibtischauflage. Tiefe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Aufladung. Deshalb ist man im Winter eher aufgeladen als im Sommer.