Im K-Tipp stand, dass Trauben trotz Waschen noch Pestizid­rückstände enthalten können. Gilt das auch für Weinbeeren?

Ja, denn Trauben gehören zu den am stärksten mit chemischen Mitteln belasteten Früchten. Rückstände von Pestiziden sind deshalb auch in Rosinen zu finden. So fand das Chemische Untersuchungsamt Stuttgart in einer Analyse bis zu 33 verschiedene Stoffe. Der Grund: Unterschiedlich behandelte Traubenernten werden zu Rosinen verarbeitet und landen in der gleichen Verpackung. Dort gehen die verschiedenen Pestizide auf die anderen Weinbeeren über. Das Amt bewertete die Rosinen dennoch nicht als gesundheitsgefährdend, da keine Grenzwerte überschritten worden seien.

Beim Öffnen einer Packung mit Bio-Cherry-Tomaten kam mir ein chemischer Geruch entgegen. Ich dachte, Bio-Produkte seien frei von Chemie.

Auch Bio-Bauern dürfen ihre Pflanzen vor Schädlingen schützen. Wie sie das tun dürfen, regelt die Knospe-Betriebsmittelliste des Forschungsinstituts für biologischen Landbau. Für ­Tomaten erlaubt sind zum Beispiel Fenchelöl, Schwefel und Kaliumkarbonat gegen Mehltau (Pilz) sowie Kupferhydroxyd gegen Fäule. Rückstände von Schwefel können unangenehme Gerüche verursachen. 

Wir haben in unserer neuen Wohnung einen Induktionsherd einbauen lassen. Nun haben wir gehört, dass die Strahlen schaden können. Stimmt das?

Ja, laut Messungen des Bundesamts für Gesundheit können die elektromagnetischen Strahlen des Induktionsherds im Extremfall tatsächlich den gesetzlichen Grenzwert überschreiten. Das kann Nerven und Muskeln reizen sowie Krebs begünstigen. Für die Bedienung gilt grundsätzlich:

  • Die Pfanne sollte das Kochfeld vollständig abdecken und in der Mitte  des Feldes platziert werden.
  • Keine Metallkochlöffel verwenden.
  • Wenn möglich die hinteren Kochfelder oder die vorderen bei reduzierter Leistung benützen.

Mir ist aufgefallen, das laktosefreie Milch sehr süss schmeckt. Warum ist das so? Solche Milch sollte ja keinen Milchzucker enthalten.

Ja, laktosefreie Milch schmeckt tatsächlich süsser als normale Milch. Der Grund: Bei der Herstellung laktose­freier Milch wird Laktose nicht entfernt, sondern in ihre Bestandteile ­Glukose und Galaktose auf­gespaltet. Aufgrund der geringeren Mo­le­kül­grösse schmecken die zwei Zucker­arten süsser als Laktose. Nährwerte und Kalorien bleiben aber gleich hoch. Deshalb sind die ­Angaben auf der Packung gleich wie bei normaler Milch.

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