Tutti Frutti: «Sind schwammige Deklarationen erlaubt?»

Beim abgepackten Tutti Frutti von Volg habe ich über die Herkunftsangabe «Europa, USA, Südafrika, Asien» gerätselt. Ist das so überhaupt zulässig?

Bei verpackten Esswaren muss das Produktionsland ausgewiesen sein. Das Gesetz sieht aber Ausnahmen vor, wenn ein Lebensmittel keinem Produktionsland zugeordnet werden kann. Aber auch, wenn sich das Land, aus dem die Rohstoffe oder Zutaten stammen, nicht eindeutig bestimmen lässt. Dann «ist der kleinste geografische Raum anzugeben, aus dem das Lebensmittel, die Rohstoffe oder die Zutaten stammen (z .B. ‹Schnittsalat aus der EU›, ‹Fisch aus der Ostsee›)». Fürs abgepackte Tutti Frutti gilt: Weil die Zutaten aus diversen Ländern stammen, dürfte die Mehrfachdeklaration erlaubt sein. Auch wenn dies für Konsumenten keine Hilfe ist.

Stimmt es, dass gewisse Zusatzstoffe im Wein nicht deklariert werden müssen?

Ja. Sowohl für Bio-Weine als auch für Weine aus konventionellem Anbau sind Behandlungen zugelassen, die der Hersteller nicht deklarieren muss. Für Bio-Weine sind über 30 Stoffe erlaubt, z. B. Ascorbinsäure (Vitamin C), Sili­ziumdioxid und Gummi arabicum. Bei konventionell hergestelltem Wein sind es gar über 40 Zusatzstoffe.

Infos zu diesen und weiteren Stoffen: www.ktipp.ch/Service/E-Nummern.

Ich möchte ein paar Kilos abspecken, aber nicht aufs ­Feierabend-Bier verzichten. Soll ich auf Leichtbier oder alkoholfreies Bier umstellen?

Abnehmen ist grundsätzlich ein­facher, wenn man auf alkoho­lische Getränke verzichtet. Denn Alkohol enthält nicht nur viele Kalorien, er reduziert auch den Fettabbau im Körper und beeinflusst den Stoffwechsel. Beide Fak­toren erschweren das Abnehmen.

Beim Abbau von 1 Gramm Alkohol werden 7 Kilokalorien (kcal) frei und damit  deutlich mehr als bei ­Eiweiss und Kohlehydraten (je 4,2 kcal/g). Ein Problem beim Alkohol: Der Körper kann ihn nicht speichern, weshalb er noch vor den Fetten abgebaut wird. Das Fett kann also nicht sofort abgebaut werden, sondern wird im Körper als Depot gelagert.

Faustregel: Die Anzahl Volumen-prozente eines Getränks multi­pliziert mit 6 ergibt die Kalorien­menge pro Deziliter. Wer also 1 dl Weisswein mit 11 Volumen-Produzenten trinkt, nimmt 66 Kilokalorien zu sich – entsprechend mehr ist es etwa bei Schnaps.

Beim Bier gilt: Alkoholfreies Bier liefert rund ein Drittel weniger ­Kalorien als Bier mit Alkohol.

Bei Versandhäusern stelle ich immer wieder fest, dass die Preise für Frauenkleider ab Grösse 42 deutlich ansteigen. Was steckt dahinter?

K-Tipp und «Saldo» haben schon mehrfach nachgewiesen: Wer Kleider aus dem Katalog bestellt, zahlt auch für Normgrössen oft happige Aufpreise.

Eine «Saldo»-Stichprobe vor knapp einem Jahr zeigte: Von 35 geprüften Händlern, die ihre Kleider übers Internet verkaufen, verlangten nur 16 keine höheren Preise für grössere Grössen. Aufge­fallen ist auch: Teilweise variieren die Preise sogar je nach Farbe der Textilien. In der Regel sind gemusterte Kleider teurer als die Uni-­Version («Saldo», Ausgabe 6/13).

Gut zu wissen auch: Einige Versandhäuser verzichten auf unterschiedliche Preise für mollige und sehr schlanke Kundinnen und Kunden. Ein Preisvergleich kann sich also lohnen.