«Ich habe gehört, dass aufgewärmter Reis eine Lebensmittelvergiftung auslösen kann. Stimmt das?»

Ja. Ungekochter Reis kann Spuren des Bakteriums Bacillus cereus enthalten. Diese sind hitzeresistent, sie überleben also das Kochen. Werden Reisgerichte nach dem Kochen bei Zimmertemperatur aufbewahrt, können sich die Bakterien schnell vermehren. Dabei können Giftstoffe ent­stehen, die zu Übelkeit und Erbrechen, seltener zu Bauchkrämpfen und Durchfall führen.

Die englische Gesundheitsorgani­sation National Health Service empfiehlt: 

  • Reis so schnell wie möglich kühlen, wenn er nicht sofort gegessen wird.
  • Reis im Kühlschrank nicht länger als einen Tag bis zum Aufwärmen auf­bewahren.
  • Beim Aufwärmen darauf achten, dass das Gericht durch und durch dampfend heiss ist.
  • Reisgerichte nicht mehr als einmal aufwärmen.

«Auf einer Tube biologischer Mayonnaise las ich ‹enzymatisch modifiziertes Eigelb›. Ist das in Bio-Lebensmitteln erlaubt?»

Laut dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick AG ist der Einsatz von enzymatisch verändertem Eigelb in Bio-Mayonnaise erlaubt – sofern Bio-Eier verwendet werden und die Enzyme nicht gentechnisch verändert sind. 
Das Eigelb wird mit Enzymen modi­fiziert, damit es trotz Pasteurisieren immer noch gut bindet und nicht ausflockt. Enzymatisch verändertes Eigelb kommt vor allem in kalorienreduzierter Mayonnaise vor. Grund: Produkte mit weniger Öl sind weniger lang haltbar, und das Eigelb bindet weniger gut.

«Im K-Tipp-Test von Weichspülern hiess es, man solle einen Esslöffel Essig ins Weichspülerfach geben – so werde die Wäsche ­weicher. Ich habe aber gehört, Essig könne die Dichtungen angreifen und die Ma­schine beschädigen. Stimmt das?»

Essigsäure kann grundsätzlich viele Materialien angreifen. Im Essig, den man etwa in den Salat mischt, ist allerdings nur 5 bis 10 Prozent Essigsäure enthalten. Bei einem Esslöffel Essig besteht daher keine Gefahr, dass Wäsche und Maschine Schaden nehmen.

«Darf man die Blätter von ­Kohlrabi und Radieschen im Laden abreissen?»

Die Grossverteiler Coop und Migros sagen, sie hätten nichts dagegen. Die Migros erklärt, weshalb sie das Gemüse mit Blättern anbietet: «Das Kraut stellt für gewisse Kunden ein wichtiges Frischemerkmal dar.»

Gemüse wie Kohlrabi und Radieschen werden in der Regel im Stück- oder Bundpreis verkauft. Der Preis bleibt trotz Entfernen der Blätter gleich hoch.