Romeo Burkhalter aus Biel wollte in der Zürcher Bahnhofshalle einen Stand aufbauen, als er sich am Finger verletzte. «Ich hatte an einer Holzkiste einen schlimmen Splitter erwischt», schildert Burkhalter. Er entfernte ihn und bat in der Bahnhof Apotheke um Desinfektionsmittel und ein Pflaster.
Desinfektionsmittel gebe es nur in Fläschchen und Pflaster im Zehnerpack, beschied man Burkhalter. Er verzichtete: «Ich wollte keine Hausapotheke anschaffen, sondern nur ein Pflaster, um weiterarbeiten zu können.» Selbstverständlich hätte er dafür bezahlt, sagt Burkhalter.
Doch die Bahnhof Apotheke hat ihre Prinzipien, wie sie dem K-Tipp sagte. Bei Patienten, die sich nicht selbst helfen könnten, leiste man gerne gratis Erste Hilfe. «Ein Kunde mit einer kleinen Wunde kann diese aber selbst behandeln.» Ausserdem sei es sinnvoll, Pflaster und Desinfektionsmittel für die Weiterbehandlung zu kaufen. Burkhalter ist enttäuscht: «Schade, dass eine so kleine Dienstleistung in dieser Apotheke nicht möglich ist.»
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