Die Cloud ist nichts anderes als Speicherplatz im Internet. Wie auf einer Computerfestplatte lassen sich dort Fotos oder Dokumente speichern. Der Clou: Man kann andere Internetbenutzer auf die Daten zugreifen lassen und diese mit ihnen teilen.
Der «Kassensturz» hat zehn kostenlose Cloudspeicher verglichen. Kriterien waren unter anderem Vielseitigkeit, Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit. Der Schutz der Privatsphäre der Kunden war kein Thema.
Ergebnis: Alle Clouds waren mindestens «genügend». Am einfachsten zu bedienen waren Google und Dropbox. Beim Speicherplatz hat Mega mit 50 Gigabyte die Nase vorn. In einem Speicher dieser Grösse hats Platz für rund 5 Millionen Textseiten, 10 000 Fotos à 5 Megabyte oder 71 DVDs à 700 MB.
Folgende Clouds erhielten das Gesamturteil «gut»:
Google Drive (15 Gigabyte Speicherplatz) 79 von 100 Punkten
Dropbox (2 GB) 79 Punkte
Box (10 GB) 72 Punkte
Hubic (25 GB) 69 Punkte
Swisscom Mycloud (15 GB) 66 Punkte
Mega (50 GB) 62 Punkte
Clouds: Darauf sollte man achten
Daten verschlüsseln
Cloudbetreiber wie Google und Dropbox haben freien Zugriff auf die dort gespeicherten Daten. Wer eine Cloud als Speicher nutzt, sollte darum alle Inhalte verschlüsseln.
Am einfachsten funktioniert dies mit einem Spezialprogramm wie beispielsweise dem kostenlosen Cryptomator. Die Software lässt sich unter
Cryptomator.org/de herunterladen. Wie bei einem Tresor öffnet und verschliesst man den Ordner mit einem Passwort. Wenn der Zugang zur Cloud auf dem Computer installiert ist, kann man den Tresor in den Cloudordner ziehen und dort Dateien platzieren. Sie sind dann vor dem Zugriff des Cloudbetreibers geschützt. Das zeigte ein Test der deutschen Computerzeitschrift «c’t».
Praktisch: Auf den Tresor in der Cloud kann man von jedem Computer aus zugreifen, auf dem Cryptomator installiert ist. Dies geht auch via App vom Handy aus (Kosten der App: Fr. 4.80 für Android-Geräte, Fr. 5.– für iPhones).
Die Alternative zu Clouds: Netzwerkfestplatten
Festplatten mit Internetanschluss sind eine Alternative zu den Clouds von Google, Dropbox & Co. Mit solchen Netzwerkfestplatten kann man zu Hause eine eigene Cloud einrichten. Darauf lassen sich wie bei einer normalen Festplatte digitale Fotos, Filme und andere Dokumente speichern.
Durch den Internetanschluss der Festplatte sind die Daten auch ausserhalb der eigenen vier Wände verfügbar. Der Besitzer kann selber bestimmen, wer darauf zugreifen kann. Und: Alle gespeicherten Daten bleiben stets geschützt: Weder der Hersteller der Festplatte noch andere Dritte haben darauf Zugriff. Das ergab ein K-Tipp-Praxistest der drei meistverkauften Netzwerkfestplatten für weniger als 160 Franken (
K-Tipp 13/2017). Zum gleichen Ergebnis kam die deutsche Stiftung Warentest. In den Tests überzeugte das Modell Diskstation von Synology am meisten.
Daten ohne Cloud an andere weitergeben
Wer beispielsweise seine Ferienfotos an andere weitergeben möchte, benutzt am besten einen USB-Stick. Das ist die einfachste und sicherste Methode. Das Problem: Viele Handys und Tablets haben keinen USB-Anschluss.
Abhilfe schafft das Spezialprogramm Photosync. Damit kann man Fotos bequem und ohne Cloud zwischen Computern, Handys und Tablets transferieren. So funktioniert Photosync: Einfach auf beiden Geräten die App starten, die entsprechenden Fotos auswählen und auf den gewünschten Empfänger tippen – schon erscheinen die Bilder auf dem anderen Gerät. Kosten der App: 1 Franken für Android-Geräte, 3 Franken für Apple-Geräte.
Ordnung schaffen
Sollte der Speicherplatz einer Cloud zur Neige gehen, hilft das Programm Otixo. Damit kann man Dateien zwischen verschiedenen Clouds transferieren. Die Grundfunktionen von Otixo sind gratis. Mit den kostenlosen Apps für Android- und Apple-Geräte kann man Otixo auch auf dem Handy oder dem Tablet benutzen.