Private Unternehmen dürfen künftig staatlich ­geprüfte elektronische Identitätsausweise ausstellen – sofern die Stimmbürger am 7. März dem E-ID-Gesetz zustimmen. Ein Ja würde auch ausländischen Firmen und Datensammlern eine Hintertür öffnen: Sie dürfen mit einem Schweizer E-ID-Anbieter kooperieren. Das bestätigt das Justiz- und Polizeidepartement auf Anfrage des K-Tipp. An der Schweizer E-ID dürfte etwa die Organisation «ID2020» interessiert sein. Dahinter stehen unter anderem der Microsoft-Konzern (USA), die Rockefeller-Stiftung (USA) und die Impfallianz Gavi (Genf). Die internationale «ID2020» mit den angeschlossenen Konzernen hegt weltweite Ambitionen und will Impf- und Reiseausweise ausstellen – verknüpft mit Daten zu Finanzstatus, Facebookkonten und Handynutzung.

«ID2020» stösst auch in der Schweiz auf Interesse: Bei der Swiss Sign Group heisst es, man habe sich die Organisation «näher angeschaut». Eine Zusammenarbeit will die Swiss Sign Group nicht ausschliessen. Es sei aber noch zu früh, sich zu einer möglichen Kooperation zu äussern.