Prepaid-Bankkarten lassen sich gleich verwenden wie Kreditkarten. Nur  muss man sie vor Gebrauch mit Geld aufladen. Und in sogenannten Imprintern – volkstümlich auch «Ritsch-Ratsch-Geräte» genannt – funktionieren sie nicht.

Prepaid-Bankkarten sind inzwischen teuer. Bei der Lancierung vor knapp zehn Jahren kosteten sie einmalig 20 Franken. Doch schon bald begannen die Herausgeber, eine Jahresgebühr zu verlangen. Die meisten verdoppelten sie diesen Frühling von 25 auf 50 Franken. Zum Beispiel die Kantonalbanken, die Raiffeisenbanken, die Bank Coop, viele Regionalbanken, die Clientis- und die Valiant-Gruppe.

Auch aus folgenden Gründen ist die Prepaid-Bankkarte nicht empfehlenswert:

  • Der Kunde muss die Karte vor Gebrauch auf­laden. Das kostet neuerdings 1 Prozent (mindestens 5 Franken). Wer seine Karte vor den Ferien mit 3000 Franken lädt, zahlt dafür 30 Franken. Vorher waren es 3 Franken. Bei der «ok.-»-Karte, die es an Kiosken gibt, beträgt die Ladegebühr 4 Prozent. Eine Ladung mit 3000 Franken kostet so 120 Franken!
  • Bei Käufen im Ausland kommt eine Bearbeitungsgebühr von bis zu 2 Prozent dazu.
  • Die Gebühren für Bargeldbezüge im Ausland sind hoch – genau wie bei Kreditkarten. Deshalb rät der
    K- Tipp schon lange von Bargeldbezügen mit Kreditkarten oder Prepaid-Bankkarten ab.
  • Wer die Karte nicht mehr will, zahlt 20 Franken, damit er sein restliches Guthaben zurück­erhält. Mit anderen Worten: Prepaid-Bankkarten sind kein sinnvolles Reisezahlungsmittel mehr. Gut zu wissen in diesem Zusammenhang:
  • Für den Bargeldbezug im In- und im Ausland sind die Postcard und die Maestro-Karte am günstigsten. Mit der Maestro-Karte kann man auch im Ausland bargeldlos zahlen.
  • Dort, wo das nicht geht, ist eine Kreditkarte die günstigere Lösung als eine Prepaid-Bankkarte. 
  • Sinnvoll kann die Prepaid-Bankkarte höchstens beim Kauf von Flugtickets einiger Airlines sein. Zahlt man mit Kreditkarte, verlangen die Fluggesellschaften nämlich zum Teil hohe Gebühren. Je nach Strecke und Unternehmen kann das über 20 Franken ausmachen. 
    Mit der Prepaid-Bankkarte (oder einer Debit-Karte) kann man diese ­ärgerlichen Gebühren teilweise umgehen. Doch bei Jahresgebühren von 50 Franken und zusätzlichen Kosten für das Aufladen der Karte lohnt sich der Einsatz einer Prepaid-Bankkarte im besten Fall für Vielflieger.