Günstiger auf die Piste
Nicht nur der Euro, auch der Dollar ist im Vergleich zum Schweizer Franken günstig. Mit Direkteinkäufen in den USA kann man davon profitieren – zum Beispiel bei Skikleidern.
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K-Tipp 20/2011
25.11.2011
Letzte Aktualisierung:
30.11.2011
Darko Cetojevic
Mit etwas über 90 Rappen ist der US-Dollar nach wie vor günstig. Die meisten Importeure und Händler kümmert das wenig: Sie geben den Währungsvorteil nicht an ihre Kunden weiter. So kostet ein Paar Timberland-Stiefel in der Schweiz nach wie vor über 200 Franken. In den USA sind die gleichen Schuhe nur halb so teuer.
Wer von solch tiefen Preisen profitieren will, muss in den USA einkaufen. Das geht am einfachsten, wenn man direkt bei den US-Internet...
Mit etwas über 90 Rappen ist der US-Dollar nach wie vor günstig. Die meisten Importeure und Händler kümmert das wenig: Sie geben den Währungsvorteil nicht an ihre Kunden weiter. So kostet ein Paar Timberland-Stiefel in der Schweiz nach wie vor über 200 Franken. In den USA sind die gleichen Schuhe nur halb so teuer.
Wer von solch tiefen Preisen profitieren will, muss in den USA einkaufen. Das geht am einfachsten, wenn man direkt bei den US-Internetshops bestellt (siehe Kasten «So wurde verglichen»).
Für seine Stichprobe hat der K-Tipp Mitte November die Preise für Skikleider zwischen Onlineshops in den USA und solchen in der Schweiz verglichen. Vorgabe: eine Frau von Kopf bis Fuss mit Skikleidung ausstatten. Dafür hat man bei verschiedenen US-Online-Anbietern die Preise erhoben: Auf der Einkaufsliste standen eine Mütze, Skibrille, Handschuhe, Stiefel, warme Unterwäsche und Socken, ein Faserpelz sowie Skihose und -jacke. Die Preise verglich die Redaktion mit den exakt gleichen Kleidern bei Internetshops in der Schweiz. Die Preisunterschiede sind gross:
Die beliebten Stiefel der Marke UGG, Modell classic tall, sind in der Schweiz mit Fr. 350.– mehr als doppelt so teuer wie in den USA (umgerechnet Fr. 165.60). Dasselbe gilt für die Resolve-Jacke von North Face und die Handschuhe von Dakine.
Achtung: Zu den US-Preisen müssen Transportgebühren, Zoll und Mehrwertsteuer dazugerechnet werden. Trotzdem spart der Kunde im konkreten Fall für die ganze Ausrüstung beim Kauf in den USA im Vergleich zum Einkauf in der Schweiz am Schluss rund 400 Franken oder ein Viertel.
Tipps: Beim Onlinekauf in den USA muss man Folgendes beachten:
- Beim Preisvergleich immer Zoll- und Transportgebühren sowie 8 Prozent Mehrwertsteuer einrechnen.
- Alle Einkäufe werden mit Kreditkarte im Voraus bezahlt. Umtausch ist zwar möglich, aber mit dem Transport zurück in die USA aufwendig und teuer.
- Viele Online-Shops bieten einen Link mit der Bezeichnung «size charts» (Grössentabellen). Hier werden US-Schuh- und Kleidergrössen auch in Zentimetern angegeben.
So wurde verglichen
Markenhersteller verbieten es US-amerikanischen Onlineshops häufig, ihre Waren ins Ausland zu liefern. Und wenn sie es doch dürfen, dann so teuer, dass sich der Einkauf nicht mehr lohnt. Hier helfen spezielle Firmen, die die Pakete gegen Gebühr von den USA in die Schweiz weiterleiten. Für den Vergleich hat der K-Tipp die entsprechenden Preise der Firma Bongous.com beigezogen (siehe auch K-Tipp 11/10). Weitere Anbieter sind shipito.com, myus.com und viaddress.com. Dort kann man sich kostenlos registrieren, worauf man eine eigene Lieferadresse in den USA erhält.
Mit der US-Adresse hat die Redaktion die Preise für Skikleidung bei Amazon, Backcountry und Zappos erhoben. Fürs Verschicken von Paketen innerhalb der USA wurde jeweils die Gratis- oder die günstigste Option gewählt. Schliesslich wurden Kosten für das Weiterleiten von Paketen in die Schweiz inklusive Zollgebühren und Mehrwertsteuer berechnet. Als Faustregel gilt: Je mehr Gewicht und Volumen, desto teurer die Weiterleitung. So kann der Transport eines Snowboards oder eines Paars Ski schnell 200 Franken kosten.