Schweizer Restaurants beliefern Google mit privaten Daten ihrer Gäste. Das Corona-Schutzkonzept für die Gastronomie sieht vor, dass die Betriebe von jedem Gast Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie Datum und Uhrzeit des Besuchs erfassen. Die Angaben sind freiwillig – die meisten Lokale legen einfach Zettel und Stift auf den Tisch. In einigen können sich die Gäste aber nur mit dem Smartphone via einen sogenannten QR-Code registrieren. In Zürich etwa im «Belcafé» am Bellevue oder im ­«Grande Café & Bar» am Limmatquai. Kunden müssen ihre Handykamera über den Code halten. Dann geht ein Fenster auf und ein Link erscheint. Klicken Kunden darauf, werden sie zu einem Dokument weitergeleitet, welches das Restaurant im Internet bei Google Docs eröffnet hat – einem Textprogramm des Google-Konzerns. Dort können sie dann ihre Daten eingeben.

Aus Sicht des Datenschutzes ist das problematisch: Google erhält so persönliche Daten in Echtzeit übermittelt. Das Unternehmen weiss, wer wann wo mit wem zusammensitzt. Die ­Restaurants müssen die erhobenen Gästedaten 14 Tage aufbewahren. Sie versprechen, sie anschliessend zu vernichten.

Die Erfahrung zeigt: Google wird das wohl nicht tun. Die US-Firma nahm gegenüber dem K-Tipp dazu nicht Stellung.