Normalerweise zahlen Versicherte Prämien, damit die Kasse im Krankheitsfall die Kosten für die Behandlung oder den Spitalaufenthalt übernimmt.

Anders bei der neuen Zusatzversicherung «Garanta» der Krankenkasse KPT: Der Patient zahlt Prämien, um nach wahlweise 5, 10, 15 oder 20 Jahren ohne Gesundheits­prüfung in die private oder in die halbprivate Spitalkostenversicherung auf­genommen zu werden. Bei Abschluss der «Garanta» muss der Kunde gesund sein. Bei welcher Kasse er grundversichert ist, spielt keine Rolle.

Ein Beispiel: Für die Gegenleistung, 15 Jahre später eine Spitalkostenversicherung für Privatpatienten abschliessen zu können, zahlt eine 45-jährige Frau im Kanton Bern pro Jahr Fr. 403.20, für die ganze Periode also 6048 Franken. Zum Vergleich: Ver­sichert sich die gleiche Frau schon heute privat, beträgt die Prämie bei der KPT Fr. 2546.40 pro Jahr. 

Privat versichert zu unklaren Bedingungen

Wichtig: Wer sich mit «Garanta» das Recht kauft, nach Jahren eine Zusatzversicherung abzuschliessen, weiss nicht, wie hoch die Prämie dann sein wird. Und ob er sie auch zahlen kann. Gemäss den Bestimmungen der «Garanta» kann die Privatversicherung zu den «dannzumal gültigen Bedingungen und Tarifen» abgeschlossen werden – mehr wird nicht zugesichert. Nachteilig auch: Die Police kann nur alle 5 Jahre gekündigt werden. 

Laut KPT-Sprecher Mar­tin Reusser ist «Garanta» vor allem für Studenten und Kinder geeignet. Empfehlenswert sei die Versicherung für junge Leute, die sich eine Privatversicherung noch nicht leisten können, sich aber eine Option dafür sichern wollen.