Die Kunden der SBB müssen nicht nur immer wieder mit Zugsausfällen rechnen. Sie werden von den Bundesbahnen in solchen Situationen auch im Regen stehen gelassen – beziehungsweise in der eisigen Kälte eines zugigen Bahnhofs. So etwa am Samstag, 13. Februar, einem der kältesten Tage des Winters: Der Interregio der Rhätischen Bahn aus St. Moritz kam pünktlich um 16.35 Uhr in Landquart an. Die Reisenden erfuhren auf dem SBB-Perron, dass der Anschlusszug nach Zürich ausfiel. Nächste Verbindung in 40 Minuten. Wie in dieser Zeit dem eisigen Wind entfliehen? Das Bahnreisezentrum war geschlossen, weil die SBB die Öffnungs­zeiten aus Spargründen immer stärker einschränken. Immerhin standen den Passagieren zwei Wartehäuschen auf den Perrons zur Verfügung. Nur: Sie waren ungeheizt und machten ­einen verwahrlosten Eindruck.

Die SBB sagen dazu auf Anfrage des K-Tipp: Die Warteräume würden «mehrmals pro Woche gereinigt», aber «aus ökologischen Gründen» nicht mehr geheizt. Und da machen sie auch bei Minustemperaturen keine Ausnahme.