Die heutige Business Academy ist bekannt. Sie verkauft teure Persönlichkeitskurse und verlockt vor allem junge Leute dazu, wiederum neue Käufer zu werben. So winken sehr hohe Provisionen.

Das Bezirksgericht in Horgen ZH hat rechtskräftig festgehalten: Die Art und Weise, wir hier Angeworbene zu Vermittlern würden, sei ein entscheidendes Merkmal von verbotenen Schneeballsystemen. Und die Aktivitäten der Business Academy hätten den Charakter einer verbotenen Lotterie (siehe K-Tipp 14/07).

Die Business Academy hatte eine Vorläuferin: die Power Management Lifestyle (PM Lifestyle), die es inzwischen nicht mehr gibt. Das Vorgehen war gleich, das Provisionssystem ähnlich aufgebaut. Und ein Luciano Gutiérrez war bzw. ist in beiden Organisationen an führender Stelle dabei.

Der «Beobachter» schrieb 2005, das Angebot der Business Academy sei eine Kopie der PM Lifestyle. Und ausgerechnet für diese aufgelöste zwielichtige PM Lifestyle wollte die Inkassofirma Creforma in Schlieren ZH Geld eintreiben. Und zwar von K-Tipp-Leserin Jasmin W. Sie hatte 2003 einen Vertrag mit PM Lifestyle unterzeichnet. Sie sagt, sie sei damals finanziell am Boden gewesen – ohne Job und Ausbildung und völlig verzweifelt. Der K-Tipp hat ihr schon damals geraten, die geforderte Summe nicht zu zahlen.

In Anbetracht dieser Fakten verzichtet nun die Creforma darauf, Jasmin W. weiterhin zu belästigen. Die Inkassofirma hat das sogenannte Rechtsöffnungsbegehren beim Gericht zurückgezogen.

Creforma-Geschäftsführerin Liliane Rosser sagt, sie sei über die damaligen Aktivitäten der PM Lifestyle nicht im Bild gewesen.